Polo
Das kleine Polo-ABC
Polo
Referee Mark Holmes behält den Überblick bei den 21. Berenberg German Polo Masters auf Sylt. Foto: Tim Riediger
Abreiten / Ride off: Legale Methode, einen parallel reitenden, gegnerischen Spieler unter Einhaltung des Wegerechts von seiner Linie abzudrängen.
Ponys / Pferde: Polopferde sind eine Kreuzung aus Vollblut und argentinischem Criollo, die sich durch besondere Wendigkeit, Spurtstärke, hohe Geschwindigkeit (bis zu 60 km/h) und Gelassenheit auszeichnen. Die Regeln beim Polo sind vorrangig auf die Sicherheit und den Schutz der Pferde ausgerichtet. Wenn z.B. eine Bandage aufgeht, wird das Spiel sofort unterbrochen. Den Regeln nach darf ein Polopferd maximal zweimal pro Spiel eingesetzt werden, jedoch nicht in aufeinander folgenden Chukkern. Jeder Polospieler hat daher meist 4 bis 6 Pferde am Platz. Dies ermöglicht den Spielern auch, ihre Pferde spielstrategisch nach deren individuellen Fähigkeiten einzusetzen.
Queens Cup: Wichtigstes Polo-Turnier in England.
Referee: Bezeichnung für den Oberschiedsrichter am Spielfeldrand. Die berittenen Schiedsrichter werden »Umpire« genannt.
Stick: Poloschläger, auch Mallet genannt. Er muss mit der rechten Hand geführt werden – auch von Linkshändern! Der Stick wird bis heute in alter Tradition aus Bambus gefertigt.
Tailshot: (Verteidigungs-)Schlag des Balls gegen die Laufrichtung hinter dem Rumpf des Pferdes, ermöglicht oft einen Richtungswechsel.
Tritt-in: Eintreten der Löcher im Rasen durch die Zuschauer während der Spielpausen.
Under-the-neck: Ein Ball, der unter dem Pferdehals hindurch geschlagen wird.
Wegerecht / Line of the Ball: Das Wegerecht gilt als oberste Regel beim Polo-Spiel. Es bedeutet, dass ein Spieler, der seinem geschlagenen Ball auf gerader Linie folgt oder als erster auf die Linie des rollenden Balles einschwenkt, nicht von anderen Spielern gekreuzt oder behindert werden darf, wenn dadurch Spieler oder Pferd gefährdet werden könnten (siehe X-en). Der Spieler darf lediglich abgeritten oder gestickt werden.
Wooling: Bezeichnung für dicht gedrängt zusammenstehende Teams.
X-en: Mit X-en (sprich »ichsen«, offiziell Crossing the line of the ball) wird umgangssprachlich das wohl häufigste Foul bezeichnet: die Wegerechtsverletzung.
Yard: Im Polo verwendete Längeneinheit. Die Spielfeldgröße beim Field Polo beträgt 300 x 200 Yards (ca. 274 x 183 Meter).
Zigarre: Unteres Ende des Sticks (Poloschläger), mit dem der Ball geschlagen wird.
Timo Fleth


