Das war der 8. Spieltag

Jörl neuer Tabellenführer und Bredstedter Sieg im Deby gegen Oeversee

15. November 2015, 23:36 Uhr

Oberliga Frauen HH/SH

Leistungsgerecht trennen sich Wattenbek und Todesfelde im Spitzenduell und machen somit die HSG Jörl/DE Viöl - Sieg gegen den THW Kiel - wieder zum neuen Tabellenführer. In den Hamburger Duellen konnte Altona überraschend den höher eingeschätzten FC St.Pauli in die Schranken weisen und nur wenige Kilometer entfernt, entführte der AMTV zwei wichtige Punkte aus Alstertal. Im Nord-Derby siegte der Bredstedter TSV nach hartem Kampf gegen Oeversee und weiter ohne Punkte bleibt die HG OKT nach der erneuten Niederlage, diesmal beim TSV Altenholz. Der ATSVStockelsdorf holt überraschend deutlich zwei Punkte gegen den höher eingeschätzten TSV Ellerbek.

HSG Jörl/DE Viöl : THW Kiel 30:16 (14:9)

Einen ungefährdeten Start/Ziel Sieg gab es für die Spielgemeinschaft am späten Samstag-Abend in der Großsporthalle zu Eggebek. Kiel präsentierte sich zwar sichtlich erholt von der letzten Niederlage, konnte aber dem Angriffswirbel in der Schluss Viertelstunde nichts entgegen bringen. » Nach dem peinlichen Auftritt vor Wochenfrist haben wir uns heute komplett anders präsentiert und wieder zu unseren Stärken gefunden,« war Trainer Hörseljau (Kiel) mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden. Jeweils in den Anfangsphasen der ersten und zweiten Halbzeit gestalteten die Kieler das Spiel offen, bevor man in der Schlussphase etwas einbrach und kein Gegenmittel mehr gegen das Tempospiel der Jörler fand.

TSV Altenholz : HG OKT II 31:27 (15:13)

Lange Gesichter bei den Offiziellen der HG OKT. Auch im 3. Spiel unter neuer Führung wartet die Spielgemeinschaft weiterhin auf die ersten Punkte in dieser Saison. » Wir hatten uns so viel vorgenommen,« sagte Co-Trainer Klemens Propf (OKT) , » aber leider konnten wir die ersatzgeschwächten Altenholzer durch unsere Fehler nicht wirklich in Gefahr bringen.« Dabei spielte der HG die doppelte Manndeckung gegen Raffi Steffek und Jill Sievert eindeutig in die Karten. »Leider haben wir die dadurch entstandenen großen Räume nicht konsequent genutzt und zudem mit fast 50 Fehlwürfen und technischen Fehlern den Sieg leichtfertig liegen gelassen, « war die Ursache der Niederlage schnell gefunden. Nun heißt es sich neu zu justieren und den Focus auf die nächsten schweren Aufgaben zu legen.

FC St.Pauli : SG Altona 20:15 (8:7)

» Eine bärenstarke Christine Wulf im Tor und davor eine bombensichere Abwehr waren heute die Garanten für unseren Sieg,« freute ich Stephan Schröder (Altona) noch Stunden nach dem gewonnenen Derby gegen St.Pauli. Altona knüpfte nahtlos an die starke Leistung aus dem Altenholz Spiel an und hat sich nun etwas Luft zu den Abstiegsplätzen verschafft. » Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und ich freue mich sehr, dass wir nach den deutlichen Niederlagen auf einem guten Weg sind,« ergänzte Schröder. » Altona hat das Spiel nicht gewonnen, sondern wir verloren,« äußerte sich Michael Repky (Pauli) unmittelbar nach dem Schlusspfiff und haderte mit den vielen vergebenen Chancen seiner Mannschaft im Spiel.» Mit 15 Toren gewinnt man kein Spiel, aber woran es am Ende genau gelegen hat, werden wir sauber analysieren und besprechen,« so Repky.

Bredstedter TSV : SG Oeversee/Ja-We 24:21 (11:15)

Wieder einmal verkehrte Welt in Bredstedt. Nach einem deutlichen Rückstand zur Halbzeit, drehte die Mannschaft von Trainer Thomas Bleicher ein zum Ende wahnsinniges Kampfspiel. » Ich bin mächtig stolz auf meine Truppe und so, wie sie nach 30 Minuten wieder zurück gekommen ist, ist es schon atemberaubend,« freute sich der Coach nach aufreibenden 60 Minuten. Je mehr die »Bredis« nach einem 11:15 Rückstand aufdrehten, umso mehr bauten die Gäste aus Oeversee ab. Selbst eine 2x2 Minuten Strafe gegen Ronja Lauf nutzten die »Miezen« nicht und mussten in der 45. Minute den 17:17 Ausgleich hinnehmen. Danach lief das Spiel der Bredstedter und die über 200 Zuschauer peitschten die Mannschaft zu einem ganz wichtigen Sieg. « Es freut mich besonders für Sarah Andresen, die im Tor eine überragende Leistung zeigte und im 2. Abschnitt , zusammen mit einer starken Abwehr, nur 6 Tore zuließ,« sagte Bleicher.

SC Alstertal/Langenhorn : AMTV Hamburg 18:23 (8:8)

Ein Spiel auf Augenhöhe. So waren sich beide Trainer nach dem Spiel einig. Nach einem ausgeglichenem Spiel in den ersten Minuten (8:8) nahm der AMTV immer mehr das Heft in die Hand. » Erst als wir in der Abwehr kompakter standen und unsere Chancen besser nutzten, konnten wir mit einem 7:1 Lauf die Weichen auf Erfolg stellen,« fand Andre Peter (AMTV) schnell den Grund für den Sieg. » Wir haben es verstanden, unser Spiel gut aufzuziehen und trafen im Angriff sehr gute Lösungen. Zudem hielten uns unsere beiden Torhüter entscheidend den Rücken mit guten Paraden frei,« ergänzte Peter. Ähnliches sah es auch Kai Kespohl (SCALA),» mit unseren Fehlern im Angriff, dazu vier verworfene 7-Meter, war es am Ende unmöglich, länger Druck auf den AMTV auszuüben.«

ATSV Stockelsdorf : TSV Ellerbek 26:21 (14:13)

» Ich weiß nicht was ich sagen soll«, sagte ein sichtlich ergriffener Andreas Juhra (Stodo) nach dem Spiel. » Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt, erneut eine starke Torhüterin zwischen den Pfosten gehabt und im Angriff mit Katharina Pünner die Trumpfkarte im Spiel,« kann Juhra schnell die Gründe für den in dieser Höhe unerwarteten Sieg aufzählen. Auch ein zwischenzeitlicher »Hänger« beim 19:19 brachte die Heimmannschaft nicht mehr aus dem Konzept. Gegen die dann offensiv arbeitenden Gäste nutzten die wendigen Spielerinnen von Stodo ihre Erfahrungen im Spiel 1:1 und konnten nach 60 Minuten einen ganz wichtigen Sieg einfahren. Damit setzt sich die Juhra Truppe erstmal im Mittelfeld  fest.

TSV Wattenbek : SG Todesfelde/Leetzen 24:24 (11:13)

Stehende Ovationen der gut 200 Zuschauer nach einem leistungsgerechten Unentschieden zwischen Wattenbek und Todesfelde. » Es war Werbung für den Frauenhandball, was beide Mannschaften heute hier boten,« schwärmte Lars Ohmsen (Wattenbek) noch lange nach dem Spiel. Wattenbek kam schwer ins Spiel und konnte erst nach 8 Minuten das erste Tor des Spiels für sich erzielen. Über ein 4:8 und 6:10 kämpfte sich Wattenbek immer besser ins Spiel und konnte zu Beginn der 2. Halbzeit erstmalig mit 14:13 in Führung gehen. » Leider mussten wir zum Ende der Partie etwas abreissen lassen und brachten Todesfelde erneut mit 23:24 in Front, doch in der Auszeit kurz vor Schluss schworen wir uns nochmals ein und wollten uns hier nicht geschlagen geben,« so Ohmsen zur spielentscheidenden Phase. Wattenbek glich aus und hatte kurz vor Abpfiff sogar die Chance auf den entscheidenden Treffer, doch leider ging der Wurf daneben.» Der Schlüssel zum Erfolg lag heute auch darin, dass wir Franziska Haupt bei nur 6 Feldtoren und zwei 7-Meter gehalten haben,« sagte Ohmsen und hält mit seinem TSV weiterhin Tuchfühlung zum Spitzenreiter.