Das war der 9. Spieltag

Führungswechsel an der Spitze; im Tabellenkeller alles wie gehabt

22. November 2015, 21:38 Uhr

Oberliga Frauen HH/SH

Jörl verliert die Tabellenführung und rutscht auf Platz vier ab. Neuer Spitzenreiter ist Todesfelde, gefolgt von der Überraschungsmannschaft aus Wattenbek und dem AMTV. In den Sonntagsspielen gab es unerwartete Ergebnisse. So schlug Ellerbek den hoch eingeschätzten SC Alstertal deutlich, OKT II bleibt weiter als einzige Mannschaft ohne Punktgewinn und Oeversee verliert auch das 8. Spiel in Folge. Im Aufsteigerduell siegte Bredstedt knapp.

AMTV Hamburg : HSG Jörl-Viöl 22:20 (15:7)

»Wir haben in der ersten Halbzeit echte Sahne gespielt und sind verdient mit 15:7 in die Halbzeit gegangen. Am Ende haben wir vom Polster gelebt«, freute sich Andreas Peter (AMTV) über einen Start- Ziel Sieg seiner Mannschaft und die Tabellenführung am 9. Spieltag. Man war auf Seiten des AMTV von Anfang an präsent und liess den Favoriten kaum zur Entfaltung kommen. Im Angriff spielte man sehr beweglich und stellte die Jörler Abwehr vor große Probleme. » In der 2. Halbzeit haben wir endlich aggressiver zugepackt und geduldig unsere Chance gesucht«, sagte Thomas Blasczyk (Jörl) und ergänzt: « aber die Hypothek der ersten Halbzeit war viel zu hoch, auch wenn wir in der 55.Minute auf 21:19 verkürzen konnten. Es hat heute nicht gereicht.« Mit 22:20 endete das Spiel. » 1.Halbzeit enttäuschend und in der 2. Halbzeit besser. Darauf müssen wir aufbauen«, ist die klare Vorgabe des Trainers an seine Mannschaft für die nächsten Aufgaben.

THW Kiel : TSV Wattenbek 26:32 (13:14)

Wenn's läuft, dann läuft's! So oder ähnlich könnte man die Situation beim TSV Wattenbek zur Zeit beschreiben. Eine überragende J. Harms (13 Tore) und S.Hollerbuhl (8 Tore) machten den Unterschied in diesem Spiel gegen einen guten THW Kiel. » Wir hatten am Anfang extreme Probleme, uns entsprechend in der Abwehr zu konzentrieren und auch die nötige Motivation aufzubringen«, war Lars Ohmsen (Wattenbek) in der ersten Halbzeit nicht ganz glücklich mit der Leistung seiner Mannschaft. Als dann die Wattenbeker in der 2. Halbzeit das Tempo erhöhten und ihren Spielfluss fanden, war die Partie schnell entschieden. » Ich bin trotz der Niederlage mit meiner Truppe super zufrieden, das haben sie gut gemacht,« fand Andreas Hörseljau (THW) entsprechende Worte nach dem Abpfiff. » Die Kraft reichte am Ende einfach nicht, da wir heute nur mit 8 Feldspielerinnen antreten konnten. Aber, es war wieder eine extreme Steigerung zu den letzten Spielen und in Zukunft, da bin ich mir ziemlich sicher, werden auch wir wieder punkten.«

SG Todesfelde/L : TSV Altenholz 28:26 (17:15)

» Es war nicht das schönste Spiel von uns, aber am Ende haben wir es mehr als verdient gewonnen«, freute sich Gabi Nèmeth nach dem Abpfiff der Partie. » Im letzten Jahr mussten wir alle vier Punkte gegen Altenholz abgeben, heute haben wir gezeigt, wozu die Mannschaft im Stande ist«, fällt ihr Resümee kurz und knapp aus. Todesfelde beherrschte die Partie von Anfang an und konnte schnell einen entscheiden Vorsprung herausspielen. Kurz vor der Pause dann die Vorentscheidung zum 17:11, doch mit dem Pausenpfiff verkürzte der Meister zum 17:15.» Wir haben gedacht, das Spiel wäre schon entschieden und so haben wir etwas leichtfertig den Vorsprung verspielt. Zu lange Angriffe und in der Abwehr haben wir Altenholz nicht entscheidend gestört«, fand Nèmeth die Gründe für den kurzfristigen Einbruch. Als man dann das Tempo wieder anzog war mit dem 28:22 fünf Minuten vor Ende das Spiel entschieden, bevor man wieder zu früh den Schalter umlegte.

Bredstedter TSV : SG Altona 17:16 (7:7)

Das war keine Werbung für den Frauen Handball, war man sich unter den Beteiligten beider Mannschaften einer Meinung. In einem ganz schwachen Spiel siegten der Bredstedter TSV am Ende etwas glücklich, aber aufgrund der kämpferischen Einstellung, nicht unverdient gegen den Aufsteiger aus Altona.» Was wäre das für eine Rückfahrt geworden, hätten wir heute wenigstens einen Punkt mitgenommen, « so Stephan Schröder (Altona), der besonders in den Schlussminuten mit den Entscheidungen der Unparteiischen haderte. Bis kurz vor Schluss führten die Gäste in einer torarmen Begegnung noch mit 11:14, ehe man sich in den letzten Minuten einer teilweise doppelten Unterzahl erwehren musste. Bredstedt nutzte diese Phase, um den umjubelten Ausgleich zu erzielen und selber in Führung zu gehen. Diese gab man bis zum Abpfiff nicht mehr her. » Unter dem Strich ein glücklicher Sieg, über den morgen kein Mensch mehr reden wird, « freute sich Co-Trainer Ugo Jochimsen (Bredstedt) und fügte an:» wer weiß, wozu diese beiden Punkte nochmals gut sind!«

HG OKT 2 : FC St. Pauli 23:26 ( 9:14)

»Wenn du über 40 technische Fehler produzierst und die gegnerische Torhüterin zur Königin schießt, dann kannst du mit 23 Treffer nicht als Sieger die Halle verlassen,« haderte Klemens Propf (OKT) mit den vielen vergebenen Chancen seiner Mannschaft. » Aber wir dürfen jetzt den Kopf nicht in den Sand stecken, müssen weiter hart arbeiten und dann werden wir uns auch schon bald mit den ersten Punkten belohnen; geplant ist das nun in Bredstedt am Samstag,« ergänzt Propf. » Der Sieg heute war für uns enorm wichtig«, freut sich Tina Schuldt (Pauli) über zwei Punkte. In einer von beiden Seiten schnellen Partie kam Pauli erst nach 10 Minuten besser ins Spiel, übernahm ab diesem Zeitpunkt die Führung und gab sie bis zum Ende nicht mehr ab.» Unser Matchwinner stand heute zwischen den Pfosten und hat OKT das ein und andere Mal zum Verzweifeln gebracht,« fand sie den Grund des Erfolges für eine gemütliche Heimfahrt mit zwei Punkten im Gepäck.

TSV Ellerbek : SC Alstertal-Lang 30:20 (12:8)

» Eine geschlossenen Mannschaftsleistung brachte uns zu einem unerwarteten Sieg gegen SCALA,« fand Uwe Rackowski (Ellerbek) den Grund für den Erfolg.« Wir konnten uns in einer gut funktionierenden Abwehr den ein und anderen Ball erkämpfen und über unsere Stärke, die erste und zweite Welle, leichte Tore erzielen.« Über 6:4 und 10:4 war das Spiel zur Pause schon fast entschieden, doch Alstertal konnte kurz nach Wiederanpfiff auf 13:9 verkürzen.» Spätestens ab diesem Zeitpunkt mussten wir unserem schnellen Spiel Tribut zollen und das Fehlen von vier Leistungsträgerinnen machte sich deutlich bemerkbar,« sagte Kai Kespohl (SCALA) und musste mit ansehen, wie die Mannschaft nach einem 20:17 plötzlich mit 26:17 ins Hintertreffen gelang. Das war die Entscheidung in Ellerbek und die Rackowski-Truppe brachte das Spiel sicher und ungefährdet über die Runde. »Leider treffen wir im Moment zu oft die falschen Entscheidungen, sodass wir uns nicht für unsere gute Arbeit belohnen.,« weiß Kespohl.

SG Oeversee/J-W : ATSV Stockelsdorf 18:29 (10:14)

Langsam wird es eng für die SG Oeversee und Trainer Torsten Eggebrecht. Auch das 8. Spiel in Folge konnte die Eggebrecht Truppe nicht gewinnen und musste sich einem starken ATSV Stockelsdorf geschlagen geben. Ohne Janine Hansen verfügte der Oeverseer Angriff an diesem Tage nicht über die gewohnte Durchschlagskraft und Sarah Schäfer konnte sich über besondere Aufmerksamkeit der Gäste Abwehr nicht beklagen. » Wir waren im Angriff sehr gut strukturiert und sehr zielstrebig,« freute sich Andreas Juhra (Stodo) über zwei weitere Punkte in der Fremde. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung 14 Tore, ehe man etwas nachlässiger mit den Möglichkeiten umging und Oeversee so besser ins Spiel brachte. » Es war auch in dieser Höhe ein verdienter Sieg für uns. So langsam findet sich die Mannschaft und wir wollen natürlich unseren guten Lauf fortsetzen,« sagte Juhra und blickt bereits mit Freude auf das Spiel gegen Altona.