WM 2019

Deutsche Handballer heiß auf WM-Hauptrunde

WM 2019

19. Januar 2019, 00:50 Uhr

Berlin/Köln. Über den Wolken herrschte im Flieger der deutschen Handballer auf dem Weg von Berlin nach Köln Hochstimmung. Nach der überzeugenden WM-Vorrunde geht die DHB-Auswahl in der Domstadt mit breiter Brust in den Kampf um das erhoffte Halbfinal- Ticket und setzt dabei neben der eigenen Stärke auf die Euphorie der Zuschauer. 

»Wir haben den Vorteil, dass wir immer einen Energieschub bekommen von den Rängen. Wir haben es in der eigenen Hand mit den Fans im Rücken«, sagte Bundestrainer Christian Prokop vor dem ersten Hauptrundenspiel gegen Island an diesem Samstag (20.30 Uhr/ARD). Der ungefährdete 31:23-Sieg gegen Serbien zum Vorrundenabschluss und die emotionale Verabschiedung durch das Berliner Publikum waren die richtige Einstimmung auf die heiße WM-Phase, in der Kroatien am Montag (20.30 Uhr) und Europameister Spanien am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) die weiteren Gegner sind. 

»Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir diese Welle von Berlin mit nach Köln nehmen. Dann haben wir 19.000 Zuschauer im Rücken«, sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning am Freitag. Prokops Schützlinge sind heiß. »Man kann sich natürlich im Vorfeld viel vorstellen, aber was wir erlebt haben, war noch mal eine Stufe geiler«, sagte Rechtsaußen Patrick Groetzki zur Stimmung in der Hauptstadt. »Hoffentlich geht es genauso weiter. Wir haben richtig Bock.« Mit Island erwartet die DHB-Auswahl zum Auftakt der vermeintlich schwächste Rivale, der es aber in sich hat. Die Handball-Wikinger aus dem hohen Norden Europas spielen in der Abwehr ein sehr aggressives System, mit dem sie den Gegner schnell unter Druck setzen. Im Angriff agieren sie sehr mannschaftsdienlich und können sich in engen Situationen oft auf ihren Star Aron Palmarsson verlassen. »Sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern und rennen 60 Minuten«, sagte Prokop über den Gegner. Schrecken lassen sich die deutschen Spieler von der hochkarätigen Konkurrenz in der Hauptrundengruppe I, die von Kroatien (4:0) angeführt wird, nicht. Hinter dem EM-Fünften liegen Deutschland und Titelverteidiger Frankreich (beide 3:1) in Lauerstellung. Europameister Spanien (2:2) ist nach dem 19:23 gegen die Kroaten schon unter Druck.


dpa