Handball

Die sechste Niederlage am Stück

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Thomas Bleicher
01. Dezember 2019, 20:30 Uhr

Das tat weh: Jim Gottfridsson und seine SG unterlagen erneut gegen Janus Smarason und Aalborg. Foto: Tim Riediger

Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt kann in der Champions League nicht mehr gewinnen. Nach der Hinspiel-Niederlage gegen Aalborg Håndbold, ging auch der zweite Vergleich in der Gruppe A an die Dänen. Mit 32:29 (18:15) gewannen die Gäste, die somit Platz vier in der Gruppe vor der SG behaupteten. Für die Flensburger war es bereits die sechste Niederlage in der Königsklasse in Serie. Der unsinnige Modus macht es möglich, dass der Deutsche Meister dennoch weiter fest für das Achtelfinale planen kann. Da Celje in Elverum unterlag, bleibt der Titelträger von 2014 sogar Fünfter in der Tabelle.

Von den angeschlagenen Spielern konnte zu Beginn nur Magnus Rød mitwirken. Jacob Heinl war beim Aufwärmen noch in intensivem Austausch mit der medizinischen Abteilung der SG, blieb aber zunächst ebenso auf der Bank wie Holger Glandorf. Beide wurden später eingewechselt.
In ihrem 150. Europacup-Heimspiel erwischten die Hausherren einen guten Start und gingen mit 3:1 (5.) in Führung. Danach machte sich das Fehlen von Heinl jedoch schnell bemerkbar. Die Defensive war deutlich löchriger als in den letzten Partien. Im Vergleich zum Hinspiel waren die Hausherren deutlich aggressiver in der Deckung unterwegs, fanden jedoch wie schon beim 28:31 in Aalborg nicht die richtigen Mittel. 

Beim 4:4 (8.) waren die Dänen erstmals dran und nach der 8:6-SG-Führung (13.) drehten sie die Partie. Aalborg legte einen 5:0-Lauf zum 8:11 (17.) hin. SG-Coach Maik Machulla war zur Auszeit gezwungen. Er wechselte im Tor. Benjamin Buric kam für den glücklosen Torbjørn Bergerud. Zuvor hatte Simon Jeppsson bereits Gøran Johannessen ersetzt. Nach 20 Minuten musste auch Magnus Rød sichtlich mit den Kräften am Ende raus. Michal Jurecki kam ins Spiel. Aalbog erhöhte zwischenzeitlich auf 10:15 (25.) und führte zur Pause immer noch mit 18:15.
Zur zweiten Halbzeit kam Johannessen zurück und Johannes Golla, bislang nur in der Abwehr im Einsatz, ging im Angriff an den Kreis. Der deutsche Nationalspieler traf direkt zum 16:18. Hinten agierte er nun an der Seite von Heinl.
Die SG leitete nun die Wende ein. Mit seinem zweiten verwandelten Siebenmeter sorgte Marius Steinhauser in einer extrem fair geführten Partie (bis hierhin gab es noch keine Zeitstrafe) für den 20:20-Ausgleich (38.).
Aalborg hat in dieser Gruppe jedoch gegen die Top-Teams längst an Format gewonnen und blieb stabil. Angefeuert von rund 300 dänischen Schlachtenbummlern trafen die Gäste zum 21:20. Danach leistete sich Jim Gottfridsson eine völlig unnötige Zeitstrafe. Für sein Frustfaul an Mark Strandgaard wurde er zurecht hinausgestellt. Der Däne bestrafte die SG mit seinem Tor zum 22:20 sogar doppelt. Er erhöhte sogar noch auf 23:20 (43.), wieder war der Pausen-Unterschied von drei Toren hergestellt.
Dichter kamen die Gastgeber in der Folge nicht mehr ran. Aalborg fuhr einen völlig verdienten Sieg ein. Die Gäste hatten in den beiden jungen Spielern Kristian Saeveraas (wechselt im Sommer nach Leipzig) und Janus Smarason (wechselt im Sommer nach Göppingen) die beiden überragenden Akteure auf dem Feld. Flensburg leistete sich insgesamt zu viele Fehlwürfe und bekam die Defensive über die gesamte Spielzeit nicht in den Griff. Im Vergleich zu den Spielen im November war der Auftritt zum 1. Advent wieder ein deutlicher Rückschritt, auch wenn die personelle Lage weiter angespannt und viele Akteure kräftemäßig am Limit sind.

Mehr zum Spiel in der Dienstag-Ausgabe von Flensborg Avis.

Ruwen Möller

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Golla 2, Lier 1, Glandorf 2, Svan 3, Jeppsson 4, Jøndal n. e., Steinhauser 2/2, Versteijnen n. e., Heinl, Zachariassen 4, Johannessen 5, Gottfridsson 3, Jurecki 2, Rød 1
Aalborg Håndbold: Sæverås, Aggerforf - Jakobsen 1, Smarason 7, Norlyk, Sönnichsen, Barthold 7/1, Saugstrup, Ellebæk 2, Strandgaard 3, Christiansen 5, Møllgaard 7, Antonsen, Juul-Lassen
Zuschauer: 4406
Schiedsrichter: Nikolov/Nachevski
Siebenmeter: 3/2:1/1 (Steinhauser wirft drüber)
Zeitstrafen: 3:- (Gottfridsson, Glandorf, Johannessen)

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