Erster Trainerwechsel in der Liga

10. Spieltag in der Damen SH-Liga (18. / 19.11.2017)

16. November 2017, 11:18 Uhr

SH-Liga Damen

Langsam geht die Hinserie in seine entscheidende Phase und die Mannschaften des oberen Drittels kämpfen gegeneinander um wichtige Punkte. Dazu das Duell der beiden sieglosen Mannschaften am Tabellenende gegeneinander. Der Verlierer setzt sich am Tabellenende fest. WIFT und Uwe Janzen gehen getrennte Wege.
Lindewitt empfängt Mönkeberg und muss schon an die Leistungsgrenze gehen, um die Gäste ohne Punkte an die Kieler Förde zurückzuschicken. Spitzenspiel in Treia, wenn der Geheimfavorit aus Duvenstedt den Tabellendritten fordert. Fockbek muss punkten, doch Oeversee braucht selber jeden Punkt. Hält die Erfolgssträhne der Damen von SIF auch gegen die SG Dithmarschen? Duell des Meisters gegen den Vizemeister aus der letzten Landesliga Saison. Der Heimvorteil spricht für die »Pandas«. Egal wie, Lauenburg muss versuchen zu punkten, um den Abstand nach oben nicht zu groß werden zu lassen. Doch der Gegner ist Heide. Wer holt die ersten beiden Punkte im Duell der Kellerkinder? Schwartau empfängt Weddingstedt. 

TSV Lindewitt - HSG Mönkeberg-Schönkirchen Samstag, 16:45 Uhr

Weiterer dicker Brocken für die Friedrich. Nach der Niederlage gegen Duvenstedt kommt nun die HSG Mönkeberg-Schönkirchen in die Lindewitter Sporthalle. »Wir müssen den Blick nach vorn richten und das Spiel in Duvenstedt schnell vergessen«, sagt Team-Manager Eckhard Franzke (Lindewitt). »Wir müssen diese Woche im Training unser Augenmerk auf die Abwehr legen, damit wir gegen die HSG die Fehler abstellen, die gegen Alt Duvenstedt gemacht wurden. Es wird wiederum ein schweres Spiel, die Favoritenrolle liegt aber bei den Gästen.« Mit Svenja und Maja Hansen fallen vermutlich zwei wichtige Stützen der Lindewitter am Samstag aus. »Nach dem Spiel gegen Heide vergangenes Wochenende wollen wir da weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben«, glaubt Farina Leeman (Mönkeberg) fest an einen doppelten Punktgewinn. »Sollten wir die einfachen Fehler im Angriff und der Abwehr minimieren können, haben wir gute Chancen, die zwei Punkte mit an die Kieler Förde zu nehmen. Auf die stabile 6:0 Deckung der Gegnerinnen sind wir
vorbereitet und wollen unsere Stärken nutzen, um das schwere Auswärtsspiel zu gewinnen. Das Erreichen dieses Ziels wird sicherlich kein Selbstläufer und ist für uns nur über eine gute Gesamtleistung jeder einzelnen Spielerin möglich«, erläutert sie und fügt an: »Die Mädels aus Lindewitt aufgrund der Punktverluste der letzten Wochen zu unterschätzen kommt dabei für uns nicht in Frage.«

HC Treia/Jübek - TSV Alt Duvenstedt Samstag, 17 Uhr

Möchte auch gegen Treia treffen: Jenny Kiehn - Duvenstedt (Foto:Privat)

Nach einem unfreiwilligen langen Wochenende steht für den HC Treia/Jübek das Spiel gegen den unmittelbaren Tabellen Nachbarn aus Duvenstedt auf dem Programm.» Das wird ein richtig schweres Spiel für uns und danach werden wir wissen, wohin unsere Reise geht«, glaubt Thomas Bleicher (Treia). »Für uns wird es darauf ankommen, unsere Abwehr auf das gute und sehr effiziente Angriffsspiel der Duvenstedter einzustellen. Schon in der letzten Saison hatten wir damit unsere Probleme und trotz der Verletzung von Birka Kossek, konnte die Mannschaft den Ausfall sehr gut kompensieren. Ihr Spiel ist schnell und druckvoll und erfordert von uns volle Konzentration über die gesamte Spieldauer. Ich glaube, am Ende wird es eine ganze enge Kiste mit einem hoffentlich positiven Ausgang für uns.« Glaubt man den Worten von Torben Kutschke (Duvenstedt) nach dem Spiel gegen Lindewitt, so lobte er seine Damen in höchste Tönen für die beste Saisonleistung mit einer überragenden erste Halbzeit gegen Lindewitt. »Selbstverständlich wollen wir an die guten Leistungen aus dem letzten Spiel anknüpfen. Wir müssen in der Deckung wieder konzentriert zu Werke gehen und geduldig im Angriff spielen. Darüber hinaus erwarte ich eine spiel- und wurfstarke Mannschaft aus Treia. Die Mannschaft hat bisher nur drei Punkte abgegeben und steht dementsprechend in der Spitzengruppe der Liga. Ihre Stärke ist eine sehr flexible Abwehr«, ergänzt Kutschke. Für beide Mannschaften bedeutet eine Niederlage den Verlust des Kontakts zur Spitzengruppe. Somit verspricht das Spiel Spannung pur und attraktiven Damen-Handball, da beide Teams das Tempospiel lieben.

HSG Fockbek/Nübbel - SG Oeversee/Ja-We Samstag, 17 Uhr

»Regelgerechte« Abwehr ist bei Fockbek gefragt. (Foto:Busekow)

Es könnte richtig bitter werden für die HSG, falls man am Samstag erneut nicht punktet. Schon jetzt beträgt der Abstand zu einem sicheren Platz im Mittelfeld gute fünf Punkte. »Mit nur zwei Punkten aus neun Spielen stehen wir mit dem Rücken zur Wand«, ist sich Ronny Hohnsbehn (Fockbek) der Lage seiner Mannschaft bewußt. Da ist ein Sieg schon Pflicht gegen die SG Oeversee.» Bis zur Winterpause haben wir die Pflicht alle Spiele zu gewinnen, damit wir an das Mittelfeld der Liga herankommen. Der große Druck muss als zusätzliche Motivation dienen.« Nach einem zwischenzeitlichen kleinen Höhenflug sind die »Miezen« wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. 3:3 Punkte aus den letzten 3 Spielen ist nicht das, was sich Torsten Eggebrecht (Oeversee) ausgerechnet hatte. Nun geht es nach Fockbek, zu einem der zwei Auswärtsspielen ohne »Wachs.« Trotzdem gibt sich der Coach kämpferisch.»Schwieriges Auswärtsspiel in Fockbek, wo es darauf ankommt, gegen zuhalten und möglichst wenig Fehler zu machen, was ohne Wachs natürlich nochmal schwieriger wird. Aber wir fahren selbstbewusst hin und wollen unbedingt Auswärts Punkten. Aber gerade in Fockbek wird es schwierig, was die Ergebnisse, gerade von den oberen Teams, zeigen.«

SG Dithmarschen Süd - Slesvig IF Samstag, 17 Uhr

Etwas Luft konnte sich die SG Dithmarschen im Kampf um den Abstieg verschaffen. Der Sieg gegen Fockbek in doppelter Hinsicht wertvoll. A) Ein Sieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten und b) ein Vorteil von +5 Toren, falls bei Punktgleichheit am Saisonende der direkte Vergleich herangezogen werden muß.»Wir konnten uns zuletzt vor allem im Angriff deutlich steigern, müssen gegen das temporeiche Spiel von SIF aber defensiv wieder zwei Schippen drauf legen. Ansonsten können wir gegen den Tabellenzweiten befreit aufspielen. Wenn es die Chance gibt, etwas zählbares mitzunehmen, wollen wir natürlich auch zuschlagen«, möchte Trainer Nils Möller (Dithmarschen) gerne beide Punkte in der Burger Sporthalle behalten. Mit einem leicht dezimierten Kader reist der aktuelle Tabellenzweite gen Dithmarschen.» Aber wir jammern nicht«, gibt sich Marco Hessel (SIF) kämpferisch.»Wir haben immer noch 10 richtig gute Handballer am Start, die sich Samstag zerreißen werden, damit unsere Serie nicht reißt. Ich kenne Teile der Mannschaft aus meiner HC-Zeit (Anm.d.R.: HC Treia/Jübek) sehr gut. Eine gute Mischung aus Länge / Wurfgewalt und Schnelligkeit. Überragend sind sie im Tor aufgestellt. Sandra Passehl ist wirklich richtig stark. Wir werden sehr genau werfen müssen, aber wir haben ein ganz klares Ziel: den Aufsteiger unser Spiel »aufpressen«. Gerade ohne Backe werden wir versuchen, das Tempo 60 Minuten sehr hoch zu halten.«

Preetzer TSV - SG WIFT Sonntag, 15 Uhr

Trifft sie auch gegen WIFT? Hannah Meenke (Preetz) (Foto:Busekow)

Trainerwechsel bei der SG WIFT Neumünster. Bereits am Dienstag Abend legte Uwe Janzen sein Amt als Trainer nieder. Er sagte dazu:» Ich möchte neue Reize schaffen für die nächsten wichtigen Wochen bei der Mannschaft.« Ein Nachfolger scheint bereits gefunden, doch noch wird sein Name nicht publiziert. So könnte die am Sonntag stattfindende Partie gegen den Preetzer TSV zusätzliche Motivation bei den Damen aus Neumünster freisetzen, denn »neue Besen kehren bekanntlich gut.« Für Dennis Olbert (Preetz) ein Spiel mit einigen Erinnerungen aus der gemeinsamen Zeit in der Landesliga. »Die Derbys gegen die SG WIFT sind in den letzten Jahren meist auf Augenhöhe gewesen und von wenig Toren geprägt. Saison 15/16 (16:16, 21:21), Saison 16/17 (26:21, 21:22) aus der Sicht der »Pandas«. Auch in der bisherigen Saison spielten die Neumünsteranerinnen immer um den Sieg mit und hatten das ein oder andere mal Pech gehabt. Wir wollen am Sonntag zu Hause die Siegesserie fortsetzen, denn gerade diese Punkte gegen unmittelbare Konkurrenten sind besonders wichtig. 40 Minuten spielerische Auszeit, wie in Weddingstedt, können wir uns nicht leisten. Da WIFT eine sehr körperbetonte und gute Abwehr stellt, wären Tempotore das einfachste Mittel zum Erfolg. Mit unserer 6:0 Abwehr wollen wir den eingespielten Rückraum der Gäste in den Griff bekommen. Wir freuen uns auf das Derby und hoffen, dass die Punkte in Preetz bleiben.«

MTV Heide - Lauenburger SV Sonntag, 16 Uhr

Wie hat der Tabellenführer den ersten Punktverlust verkraftet und kann der Lauenburger SV endlich mal wieder mit voller Kapelle ein Spiel bestreiten? Nach der unglücklichen und am Ende wohl auch vermeidbaren Niederlage der »Elbdiven« in Schleswig, heißt es für die Truppe von Carsten Mahnecke erneut auf Reisen zu gehen. Die Westküste in Dithmarschen ruft. »Der MTV Heide ist eine individuell sehr stark besetzte Mannschaft, die wir bereits kennenlernen durften, weshalb wir uns auf das Spiel beim Titelfavoriten Nr.1 auch sehr freuen«, erinnert sich Team-Manager Arne Bahde (Lauenburg) noch zu gut an das Endspiel seiner »Diven« gegen den MTV Heide im Rahmen des Elbe-Cup 2017, welches man knapp mit einem Tor verlor. Aber das ist Geschichte und die Situation hat sich seit Saisonbeginn etwas verändert. Bedingt durch viele Verletzungen, insbesondere einiger wichtiger Leistungsträger, muss man von Spiel zu Spiel mit einer dünnen Personaldecke auskommen und dieses spiegelt sich leider in der Tabelle deutlich wieder. » Unterm Strich kannst du dir gegen Heide auch nur das vornehmen, was vor jedem Spiel auf die Fahne geschrieben wird. Sicheres Passspiel, hohe Beweglichkeit in alle Richtungen, schnellstes Rückzugsverhalten und enorme Effektivität im Abschluss. Der Unterschied gegen den Tabellenführer ist jedoch der: Machst es nicht, kannst du unter die Räder kommen. Das macht den MTV 26 mal in dieser Saison zum Favoriten. Also, kein Druck bei uns, sondern beim Gastgeber. Vielleicht hat Heide ja am Sonntag einen ausgesprochen schlechten Tag und wir einen guten. Dann sind wir da.«

VfL Bad Schwartau - HSG Weddingstedt/H./D. Sonntag, 18 Uhr

Ihre Tore braucht Weddingstedt: Yvonne Rothländer (Foto:Busekow)

Welche negativ Serie reist an diesem Wochenende? Beide Mannschaften ohne doppelten Punktgewinn wollen unbedingt den ersten Sieg einfahren. Für den Verlierer brechen schwere Zeiten an. »Wir richten den Blick nach vorne und wollen angreifen und da weiter machen, wo wir das letzte mal in eigener Halle gegen Dithmarschen aufgehört haben«, ist die Marschrichtung für Lisa Matzke (Schwartau) eindeutig vorgegeben. »Das letzte Spiel wird abgehakt, fast alle Spielerinnen konnten diese Woche mit trainieren. Es wird das Kellerduell der Hinrunde und da wir da unten raus wollen, wie seit Wochen schon, müssen wir mal die Raketen zünden und Vollgas geben. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als vor heimischen Publikum die ersten zwei Punkte auf unserem Konto gutschreiben zu können.« Dicht davor, doch auch für Weddingstedt hingen die Trauben im letzten Punktspiel etwas zu hoch. So ist das Ziel für Bente Schlüter (Weddingstedt) klar.»Für uns geht es am Sonntag zum direkten Tabellennachbarn. Der einzige Gegner, der sich im Moment unter uns in der Tabelle befindet. Aber hat das was zu bedeuten? Beide Mannschaften stehen im Zugzwang endlich Punkte zu sammeln, um den Tabellenkeller verlassen zu können. Stellt man die Ergebnisse der bereits gespielten Partien gegenüber, so könnte man fast sagen, dass wir als Favorit in die Partie gehen. Nachdem wir am letzten Wochenende gegen die Pandas nicht weit davon entfernt waren, endlich Punkte einzusammeln, fühlen wir uns am Wochenende in der Pflicht.«