EM 2020

UPDATE: Norwegen im Halbfinale

EM 2020

Thomas Bleicher
21. Januar 2020, 19:45 Uhr

Magnus Jøndal eilt bei der EM mit Norwegen von Sieg zu Sieg. Foto: Jonathan Nackstrand/AFP/Ritzau Scanpix

Malmö. Nach dem 31:28 (19:12)-Sieg im Skandinavien-Duell gegen Island hat Norwegen das Halbfinale bei der Europameisterschaft bereits fast erreicht. Gewissheit gab es wenige Stunden später durch den 24:18 (10:9)-Sieg Schwedens gegen Ungarn. Dadurch können die Norweger vor ihrem abschließenden Hauptrunden-Spiel am Mittwoch (18.15 Uhr) gegen Slowenien nicht mehr von einem der ersten zwei Plätze verdrängt werden. Damit steht auch fest, dass die deutsche Mannschaft im Spiel um den fünften Platz am Samstag (16.00 Uhr) in Stockholm entweder auf Ungarn oder Slowenien treffen wird.

Ohne Magnus Rød schickte Norwegens Trainer Christian Berge zu Beginn mit Torbjørn Bergerud und Magnus Jøndal zwei seiner Flensburg-Legionäre aufs Feld. Gøran Johannessen saß zunächst auf der Bank. Rød, der in Absprache mit der SG Flensburg-Handewitt bis zum Turnierende bei der Mannschaft bleiben wird, drückte von der Tribüne aus die Daumen.

Auf Krücken gestützt sah er, wie seine Landsleute einen 7:0-Start hinlegten. Erst in der neunten Minute gelang Aron Palmarsson das erste Tor für Island. Die Mannen um den ehemaligen Flensburger Alexander Petersson waren im ersten Abschnitt chancenlos. Bergerud hielt vor dem Seitenwechsel 44 Prozent der Bälle, die auf sein Tor kamen, Jøndal erzielte vier Treffer und Johannessen zwei. 

Nach der Pause ertönte der legendäre »Huh«-Schlachtruf der isländischen Fans auf den Rängen der insgesamt nur wenig besuchten Malmö Arena. Unten auf dem Spielfeld hörten die Handball-Helden der Vulkan-Insel die Anfeuerungen und holten auf. In der 40. Spielminute stand es nur noch 22:18 für Norwegen. In der Folge verkürzte Island mehrfach auf drei Tore. Und das alles mit den Altstars Bjørgvin Pall Gustavsson, Palmarsson, Petersson und Gudjon Valur Sigurdsson auf der Bank. Dichter kamen sie aber nie heran. Norwegen drückte bis zum Ende aufs Tempo und kam auch diesmal wieder damit durch.

Ruwen Möller

Mehr zur EM am Mittwoch in der gedruckten Ausgabe von Flensborg Avis.