HC Treia/Jübek kratzte haarscharf an der Sensation

Teammanagerbericht: HC Treia/Jübek

25. November 2018, 22:50 Uhr

SH-Liga Damen

Spielstarke Teams von OKT II und Herzhorn liefern sich ein Festival der technischen Fehler im Spiel eins ohne Wachs in der Geestland-Halle. Treia/Jübek war ganz dicht vor der Sensation, teilt sich aber am Ende gerecht die Punkte mit dem weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer aus Duvenstedt.Dithmarschen-Süd feiert dritten Heimsieg in Folge und schlägt den Aufsteiger aus Wellingdorf knapp. Ohne Chance war die HSG Eider Harde gegen den starken Zweit-Platzierten aus Mönkeberg. Am Ende ein Start-Ziel Sieg. Oeversee entführt überraschend einen Punkt aus der »Sülle-Hölle« zu Sülfeld und SIF läßt gegen Preetz zu Hause nichts anbrennen.

HG OKT II - MTV Herzhorn 16:19 (7:6)

Ein Ergebnis, das für sich ganz alleine spricht. Bereits der Halbzeitstand deutete auf eine Partie mit kleinen Besonderheiten hin. »Wachsfrei« heißt das Zauberwort und damit taten sich beide Mannschaften extrem schwer. »Ohne Backe bedeutet technische Fehler auf beiden Seiten ohne Ende«, äußerte sich Jörg Becker (OKT II) und Olaf Winter (Herzhorn) brachte es noch deutlicher auf den Punkt:» Ey, das Spiel war so unterirdisch. Ohne Backe ist kacke!« Da es nicht das letzte Spiel für die Damen der HG OKT II in der heimischen Geestland-Halle sein wird, steht für Trainer Becker ein neuer Trainingsschwerpunkt im Mittelpunkt.» Meine Mädels haben gekämpft und Lea Schweinem hat eine unglaubliche Quote von über 40% im Tor. Nun müssen wir nur noch lernen ohne Backe zu spielen, den das Vergnügen haben wir leider noch sehr häufig. Wir werden uns da rein arbeiten.« Weiterhin in der Erfolgsspur der Absteiger aus Herzhorn. Olaf Winter war dennoch nicht rundum zufrieden mit seinen Damen.»
Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft, konnten unsere 100%-igen Chancen allerdings nicht nutzen. Insgesamt sieben verworfene Strafwürfe, dazu zahlreiche technische Fehler. Am Ende gewinnen wir, weil meine Torfrau die etwas bessere Leistung zeigt als das Mädel bei OKT. Gewonnen und zwei Punkte. Mehr war das nicht.« Während Herzhorn seine Siegesserie am nächsten Wochenende in Hohn fortsetzen möchte, genießt Becker und seine Damen eine kurze Pause.

HC Treia/Jübek - TSV Alt Duvenstedt 26:26 (14:13)

Es war das erwartete Spitzenspiel an diesem Spieltag in der SH-Liga. Zwei Mannschaften, die sich keinen Meter Raum auf dem Spielfeld schenkten und um jeden Ball kämpften. » Dieses Spiel hat Spaß gemacht«, konnte Thomas Bleicher (HC Treia/Jübek) am Ende der Partie sich gut mit dem Punkt anfreunden.»Meine Mannschaft hat exakt das umgesetzt, was wir uns in der Kabine vorgenommen hatten. Die Abwehr stand extrem gut, auch wenn man den Rückraum von Duvenstedt nie zu 100 Prozent ausschalten kannst. Zwar konnten wir uns in den ersten 30 Minuten beim 11:8 (18.Min) erstmalig auf drei Tore absetzen, doch ein paar kleine Unachtsamkeiten reichten heute, um Duvenstedt wieder ins Boot zu holen. Nach der Pause dann der Knackpunkt im Spiel.» Binnen weniger Sekunden reduzierte sich die Spielerzahl von Treia auf nur noch vier Feldspieler und als dann eine Minute später auch noch Sabrina Boddenberg das Feld verlassen musste, stand man einer 6:3 Überzahl gegenüber. » Aus dem Gleichstand wurde ein zwei Tore Rückstand, der dann lange Bestand hatte. Doch wir kamen zurück und konnten wieder in Führung gehen, leider fiel der Ausgleich immer postwendend. So schafften wir es im letzten Angriff nicht mehr, den Ball im Tor unterzubringen und teilen uns verdient die Punkte.» In das gleiche Horn stößt auch Torben Kutschke (Duvenstedt). »Gerechte Punkteteilung in einem guten Handballspiel. Wechselnde Führungen und eine hohe Intensität bestimmten das Spiel. Mitte der 2. Halbzeit können wir uns einen kleinen Vorsprung erarbeiten, geben diesen aber recht schnell wieder her. In dieser Phase waren wir zu hektisch und unruhig. In der Endphase haben wir eine tolle Moral bewiesen und konnten bei starken Gastgebern einen verdienten Punkt mitnehmen.«

SG Dithmarschen Süd - Wellingdorfer TV 24:23 (12:11)

Es war so wie zu erwarten. Eine spannende, enge Partie, in der am Ende die SG Dithmarschen ihren dritten Sieg im dritten Heimspiel feierte. Auch der personelle Notstand, von Nils Möller vor der Partie noch befürchtet, fand nicht statt, denn glücklicherweise meldeten sich Wienke Böge und Gesa Breier zum Spiel fit und einsatzbereit. So startete man fulminant und war beim 10:5 nach 15 Minuten auf einem guten Weg zu zwei verdienten Punkten. Doch wie schon in den Partien zuvor zeigte der Aufsteiger aus Wellingdorf seine großen kämpferischen Fähigkeiten und konnte die Partie noch vor der Pause offen gestalten. Nils Möller (Dithmarschen) beschreibt die letzten Minuten wie folgt.» Als Wellingdorf beim 20:20 erstmals wieder ausgleichen konnte ging es Tor um Tor weiter. In der letzten Minute vergaben wir per Siebenmeter die Chance zur Führung. Wellingdorf konnte in Unterzahl ebenfalls nicht treffen, so dass es Natascha Weller von Linksaußen vorbehalten war den Siegtreffer zu erzielen.Großes Lob erneut für die kämpferische Leistung meiner Truppe.«

HSG Eider Harde - HSG Mönkeberg-Schönkirchen 24:35 (11:20)

Nichts anbrennen ließ der amtierende Tabellenzweite aus Mönkeberg beim Schlusslicht. Gewarnt durch einige gute Ergebnisse des Aufsteigers war es am Ende eine klare Sache mit einem ungefährdeten Start – Ziel Sieg für die Kieler Vorstädter. »Spielt man in der ersten Halbzeit so einen schlechten Ball in Offensive und Defensive, verliert unnötig viele Bälle aufgrund technischer Fehler und fängt sich dadurch einen Gegenstoss nach dem anderen, so ist das Spiel schon beim 9:2 praktisch entschieden«, war Annegret Plöhn (Eider Harde) mit der Leistung ihrer Damen in keinster Weise zufrieden.» Erst nach einer kleinen Kabinenansprache lief es im zweiten Abschnitt wesentlich besser, ohne aber Mönkeberg wirklich in Gefahr zu bringen. Dichter als fünf Tore konnten wir den Rückstand nicht verringern und am Ende zogen die Gäste nochmal an. Mehr war heute einfach nicht drin.« Den Blick auf den Live-Ticker aus Silberstedt, aber volle Konzentration auf das Spiel gegen Eider Harde. So muß die Vorbereitung der HSG ausgesehen haben. Letzteres setzten sie hervorragend um und den Punktverlust des Tabellenführers nahm man erfreut auf. »
In der ersten Halbzeit stand unsere Abwehr hervorragend, durch schnelle Beinarbeit und Konzentration konnten wir in den richtigen Momenten immer wieder Ballgewinne erarbeiten und über den schnellen Gegenstoß Tore erzielen«, fasste Farina Lehmann (Mönkeberg) das Spiel in wenigen Worten zusammen und führte fort.» Wir setzen uns somit bis zur Halbzeit auf 9 Toren ab. In den zweiten 30 Minuten des Spiels waren die Beine schon etwas müde und die Fehlerzahl häufte sich. Insbesondere Eider Hardes Thora Harbeck konnte in dieser Zeit leichte Tore erzielen. Folglich legten wir noch einen Zwischenspurt hin und gewinnen so eindeutig gegen die Mädels aus Hohn. So kann es weitergehen.«

Slesvig IF - Preetzer TSV 27:24 (14:10)

Das Auf und Ab bei den »Pandas« geht weiter. Nach dem deutlichen Sieg gegen die HG OKT II, nun eine bittere Niederlage bei den heimstarken Damen von Slesvig IF. »Das war eine große Leistung unserer Mannschaft«, freute sich Marco Heßel (SIF) über den Sieg. »Wir haben uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht, wie wir die körperliche Überlegenheit ausgleichen wollen. Das hat überragend geklappt. Wir waren von Anfang an auf Sendung und haben den Preetzer Angriff mit einer Mischung aus Aggressivität und Bewegung entnervt. Nach vorne hin haben wir 60 Minuten auf dem Gaspedal gestanden. Trotz der guten Leistung muss man sagen, dass wir wieder etliche gute Chancen nicht verwertet haben. So kam Spannung auf, die eigentlich nicht Not tat. Wir wussten, dass wir nicht langsamer spielen durften, denn Preetz ist eine starke Mannschaft, die ohne Probleme mehrere Tore aufholen kann.« »Das war nicht geplant!« Glaubt man den Worten von Dennis Olbert (Preetz), eine bittere Niederlage für den ehrgeizigen Coach. »Wir waren auf alles vorbereitet was SIF spielt und sie haben auch genau das gespielt. Aber alle Taktik bringt nix, wenn man keinen Einsatz zeigt. In der ersten Hälfte hält uns nur unsere Torhüterin im Spiel und in den zweiten 30 Minuten kämpfen wir uns heran, verteidigen ordentlich, lassen dann aber Vorne zu viele freie und entscheidende Möglichkeiten liegen, um das Spiel zu drehen.«

SV Sülfeld - SG Oeversee/Ja-We 27:27 (9:9)

Trixy Rohlfs (14 Treffer) gegen Janine Hansen (12 Treffer). Ein leichter Vorteil für die Spielmacherin des SV Sülfeld, doch am Ende trennen sich beide Mannschaften leistungsgerecht mit einem Unentschieden. »So richtig hatte heute keiner auch nur annähernd Normalform auf die Platte gebracht «, fand Nicole Behm (Sülfeld) eine Erklärung für die nicht eingeplante Punkteteilung an diesem Sonntag.» Unsere Abwehr fand überhaupt nicht ins Spiel und auch unsere sonst so überragende Jennifer Knust zwischen den Pfosten, musste öfter hinter sich greifen als ihr lieb war.
Auf der anderen Seite fuhren wir zwar dieses Mal - wie auch gut gelaufen gegen Lauenburg - geduldige Angriffe, aber es ließ sich oft der Drang zum Tor vermissen und es wirkte alles in allem sehr mühsam. Unser Tempospiel funktionierte heute auch überhaupt nicht und so kann man mit einer Punkteteilung gegen ruhig - ihren Stiefel runterspielende - Gäste aus Oeversee glücklich sein.« Für Torsten Eggebrecht (Oeversee) ein nicht für möglich gehaltener Punktgewinn. »Noch kurz vor der Abfahrt fielen mir reihenweise die Spielerinnen durch Krankheit und anderweitiger Verpflichtungen aus, sodass ich schon schlimmes befürchten musste. Aber wie die Mannschaft das weggesteckt hat, davor kann ich nur den Hut ziehen. Sie sind noch enger zusammen gerückt, haben bis zum Umfallen gekämpft und sich mit diesem Punkt belohnt. Hätten wir in den letzten 40 Sekunden des Spiels noch zum 28:27 eingenetzt wäre es ein perfekter Tag geworden. Aber ich bin nicht traurig mit dem einen Punkt, den haben sich meine Damen redlich verdient.«