Kurzpassspiel, Personalien und Zielgespräche

Fußball

02. Mai 2018, 18:00 Uhr

Christian Titz. Foto: Peter Steffen/dpa

Hamburg. Mit tiefgreifenden Maßnahmen hat Trainer Christian Titz dem abstiegsgefährdeten Bundesligisten Hamburger SV neue Hoffnung gegeben. »Wir mussten etwas Grundlegendes ändern«, sagte der 47-Jährige der »Sport Bild«. Er setzt nun verstärkt auf Kurzpassspiel statt auf lange Bälle nach vorn. 

»Wir wollten die Räume nutzen und immer mit Ballbesitz spielen«, sagte er. Zudem führten er und sein Trainerteam »Zielgespräche« mit den Spielern ein. »Wir haben Positionsprofile für jeden Spieler besprochen«, sagte Titz. Er habe mit jedem genau bestimmt, »wie wir ihre Position sehen, wie sie dort spielen sollen und was sie verbessern sollen.« Einige Spieler, die bei Titz'Vorgängern Markus Gisdol und Bernd Hollerbach kaum noch eine Rolle spielten, zählen nun wieder zu den Leistungsträgern. So hat Mittelfeldspieler Lewis Holtby in den vergangenen vier Partien dreimal getroffen und war die prägende Figur im Aufbauspiel. 

Auch Aaron Hunt in seiner neuen Rolle als Stürmer oder Abwehrchef Kyriakos Papadopoulos zeigten sich zuletzt stark verbessert. Titz war am 12. März als Nachfolger von Hollerbach vom U21- zum Cheftrainer der Profis befördert worden. In den bisherigen sechs Spielen unter seiner Leitung holte der Tabellenvorletzte zehn Punkte und darf vor dem vorletzten Saisonspiel am Samstag bei Eintracht Frankfurt wieder auf den Klassenverbleib hoffen. Derzeit beträgt der Rückstand auf den VfL Wolfsburg auf Relegationsrang 16 zwei Zähler. Um diesen weiter zu verringern kann der HSV wieder auf ein Duo setzen. Aaron Hunt und Matti Steinmann sind am Mittwoch in das Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der zuletzt als Stürmer aufgebotene Hunt hatte am Vortag wegen muskulärer Probleme, Mittelfeldakteur Steinmann wegen einer Erkältung pausiert, teilte der Bundesligist am Mittwoch mit. Der verletzungsanfällige Abwehrchef Kyriakos Papadopoulos wurde geschont mit Blick auf das Spiel am Samstag bei Eintracht Frankfurt. Am Abend zuvor hatte der Grieche seine Teamkollegen nach dem 3:1-Sieg in Wolfsburg erneut in ein griechisches Restaurant eingeladen. Seit den jüngsten Erfolgen ist der Mannschaftsabend festes Ritual in den Tagen vor den Punktspielen. 


dpa