So weit soll es nach Möglichkeit nicht kommen. Verlieren ist quasi verboten. »Ich habe gegen Paris, Barcelona oder Veszprém noch viel experimentiert. Jetzt ist Schluss mit Experimenten. Jetzt wollen wir um jeden Preis gewinnen«, sagt der schwedische SG-Trainer.

Wie Ljubomir Vranjes im Pressegespräch am Freitag verriet, ging es Mannschaftskapitän und Abwehrchef Tobias Karlsson, der zuletzt in der Bundesliga beim Sieg gegen Coburg fehlte, nach seiner leichten Gehirnerschütterung wieder besser. »Es sieht gut aus. Wir werden die Belastung nochmal steigern und müssen dann schauen. Es ist noch lange hin bis Sonntag«, verdeutlichte Ljubomir Vranjes, der weiterhin auch auf seinen Landsmann Johan Jakobsson (Gehirn­erschütterung) verzichten muss, der laut Vranjes jedoch Fortschritte mache. 

Dafür, dass die SG Flensburg-Handewitt im Hinspiel ein deutlich besseres Torepolster für das Rückspiel verpasste, indem sie in den Schlussminuten einen Fünf-Tore-Vorsprung (25:20) schmelzen ließ, hatte Vranjes nach jahrzehntelanger Handball-Erfahrung eine leichte Erklärung. »Ich könnte 100 Spiele aufzeigen, in denen man auswärts spielt und wo es dann in den letzten zehn Minuten hektisch wird. Du vergibst zwei freie Würfe, triffst den Pfosten, die Zuschauer sind da und laut, die Schiedsrichter - dann wird es hektisch. Das ist menschlich«, erklärte Vranjes, ehe er mit Bedacht einen letzten Satz nachschob: »Aber jetzt spielen wir zuhause.«