Handball SG
Meister möchte Schweden-Duo halten
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Wogen geglättet
»Wir möchten gerne mit Hampus verlängern. Leider hat es vor der WM nicht mehr geklappt. Wir hätten das gerne gemacht, um eine ähnliche Situation wie im Vorjahr zu vermeiden«, so Maik Machulla. Der Meistercoach befürchtet zudem, dass sich sein Schützling mit »guten Leistungen bei der WM wieder für andere Vereine interessant« wird. Er stellt klar: »Bei uns ist nichts hängen geblieben. Es ist doch normal, dass ein junger Spieler, der von Barcelona ein Angebot bekommt, darüber nachdenkt. Ich finde es aber schön, dass wir danach wieder zueinander gefunden haben. Hampus ist mittlerweile ein Gesicht der SG und ergänzt sich gut mit Magnus Jøndal. Daher wollen wir ihn unbedingt halten und ich bin guter Dinge, dass wir es nach der WM fix machen können. Es liegt nun an ihm, allerdings möchte er sich aktuell verständlicherweise auf die WM konzentrieren.« Und das tut er. Am Mittwochabend holten Wanne und Co. den vierten Sieg im vierten Vorrundenspiel. Beim 23:22-Erfolg gegen Katar durfte der Linksaußen, der die ersten beiden WM-Spiel krank verpasst hatte, knapp zehn Minuten mitwirken. Die am Sonnabend beginnende Hauptrunde in Herning (u. a. gegen Dänemark und Norwegen) hatte Schweden bereits vorher erreicht. Im letzten Vorrundenspiel gegen Ungarn am Donnerstagabend (Ergebnis lag bei Redaktionsschluss nicht vor, Spielbericht auf www.fl-arena.de) entschied sich lediglich, wie viele Punkte die Schweden im Kampf um das Halbfinaleticket mitnehmen.
Karlsson soll bleiben
Wanne, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, ist nicht der einzige Schwede mit dem die SG gerne verlängern möchte. Machulla, der vor dem Trainingsstart bei der SG die WM-Vorrunde der Deutschen in Berlin als Zuschauer besuchte, würde auch Tobias Karlsson gerne halten. Der Kapitän hat zu Saisonbeginn angekündigt, dass er seine Karriere in diesem Sommer einstellen möchte. Er hat sich jedoch eine kleine Hintertür offen gelassen, wollte sich erst im Saisonverlauf endgültig entscheiden und sagte vor einem halben Jahr: »Ich weiß nicht wie ich reagiere, wenn ich ein konkretes Angebot erhalte.« Ein solches hat er im Gegensatz zum vergangenen Sommer nun von der SG vorliegen. »Vor dem Ludwigshafen-Spiel (26. Dezember 2018/Red.) habe ich Tobias meine Gedanken mitgeteilt und ihm eine Option aufgezeigt, wie er bei der SG weitermachen kann. Sowohl als Spieler aber auch in anderer Funktion. Ich finde er hat nach wie vor die Qualität um zu spielen, ich möchte aber auch ein Team hinter dem Team zusammenstellen, mit dem ich gerne arbeite und in das ich Vertrauen habe. Da kann ich mir Tobias gut vorstellen«, so Machulla. Karlsson selber äußert sich aktuell nicht zu dem Thema. Machulla meinte aber weiter: »Die Entscheidung liegt bei ihm und die gilt es abzuwarten. Egal wie sie ausfällt, wir werden sie respektieren. Wir wollen ihn nicht unter Druck setzen, müssen aber auch die Zukunft planen, daher erwarte ich jetzt im Januar eine Entscheidung und denke auch, dass er mir schon bald eine Rückmeldung geben wird.« Am liebsten wäre es Machulla, wenn Karlsson genau wie Holger Glandorf, der im Herbst um ein weiteres Jahr bis 2020 verlängert hat, auch noch eine Saison dranhängt.
Gefragter Abwehrchef - der Name Vranjes im Spiel
Kein Wunder, schließlich ist Karlsson eine begehrte Person. So hatte vor Weihnachten Ola Lindgren, Trainer von IFK Kristianstad, den Wunsch geäußert, dass Karlsson sein Assistent und später sein Nachfolger werden solle. Karlsson zeigte sich damals überrascht und fühlte sich geschmeichelt, hatte zu dem Zeitpunkt aber noch keine Entscheidung für seine Zukunft gefällt. Mittlerweile steht fest, dass Lindgren im Sommer bei IFK aufhört und somit dürfte sich diese Option ohnehin zerschlagen haben. In schwedischen Medien wird Ljubomir Vranjes als Nachfolgekandidat in Kristianstad gehandelt. Der Ex-SG-Trainer hat auch ein Angebot erhalten, dementierte zuletzt aber gegenüber unserer Zeitung, dass bereits eine Einigung erzielt wurde. Zurück zur SG und ihren Schweden. In Flensburg hätten sie nichts dagegen, wenn Wanne erneut eine Medaille mitbringt, es danach zwei Vertragsunterschriften gibt und somit einen deutlich ruhigeres Frühjahr in Sachen Personalplanung als zuletzt.