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UPDATE: Norwegens Hoffnungen erfüllt

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23. Januar 2019, 19:14 Uhr

Magnus Rød und Norwegen haben ihre Hausaufgabe gegen Ungarn gelöst. Foto: Lars Salomonsen

Herning. Ein Zwischenspurt nach der Pause hat Norwegen gegen Ungarn auf die Siegerstraße gebracht. Angeführt vom torgefährlichen Duo der SG Flensburg-Handewitt Magnus Jøndal und Magnus Rød  haben die Norweger mit dem 35:26-Sieg ihre Hausaufgaben gemacht und mussten im Anschluss auf das Ergebnis des Duells Dänemark gegen Schweden warten. Das sollte sich für die Norweger lohnen, denn Dänemark nahm den Fuß nicht vom Gaspedal und sicherte durch den Sieg gegen Schweden den norwegischen Einzug in das Halbfinale. Dort wartet mit Deutschland (Freitag ab 20.30 Uhr/Live bei ARD und DR1) die nächste harte Nuss. Dänemark bekommt es in Hamburg mit Frankreich zu tun (Freitag ab 17.30 Uhr/Live bei TV2 und Eurosport).

Die Vorzeichen für Norwegen waren vor der Partie klar, half doch nur ein Sieg, um die Chancen auf das Halbfinale aufrecht zu erhalten. Doch Ungarn hatte vor der Partie ebenfalls einiges auf dem Spiel stehen, drohte bei einer Niederlage mit fünf Toren doch der Verlust des vierten Platzes, der das Spiel um Platz sieben und die Möglichkeit an einem der begehrten Olympia-Qualifikations-Turniere teilzunehmen.
Die Magyaren erwischten auch den besseren Beginn und spielten ihre physischen Trümpfe aus. Doch die Herrlichkeit hielt nur kurz und das aus zweierlei Gründen. Zum einen leistete sich die ungarische Defensive zu viele unnötige Zeitstrafen und zum anderen hatte der Linksaußen der SG Flensburg-Handewitt Magnus Jøndal gehörig Zielwasser getrunken. Jøndal hatte nach zehn Minuten bereits fünf Treffer auf dem Konto und war fehlerlos.
Das Spiel der Norweger um die anderen SG-Asse Magnus Rød, Torbjørn Bergerud und Gøran Søgard Johannessen kam nicht richtig ins Rollen. Die großen Kerle der Ungarn spielten überlegt im Angriff und nahmen den Skandinaviern damit das Tempospiel. Eigene Zeitstrafen machten das Leben zudem nicht leichter und die knappe 16:13-Führung für Norwegen zur Pause war der Beleg, dass die Nordmänner sich noch erheblich würden Strecken müssen. 
Zu Beginn des zweiten Durchganges musste Torbjørn Bergerud seinen Platz im Tor räumen, mit lediglich drei gehaltenen Bällen allerdings auch nicht unverständlich. Die Auswechslung machte sich direkt bezahlt und Espen Christensen konnte gleich zwei Konter einleiten und Norwegens Trainer Christian Berge ein Lächeln ins Gesicht Zaubern.
Auch Magnus Rød hatte die Pause gut getan und der baumlange Linkshänder der SG hatte sein Visier neu eingestellt. Insgesamt kamen die Skandinavier wesentlich Konzentrierter aus der Kabine und konnten sich schnell auf 23:15 absetzen. Ungarn fand kaum noch gute Lösungen, um in gute Position zu kommen und wurde zudem mehr und mehr für jeden Fehler mit Tempospiel bestraft. 
Am Ende reichte so für einen verdienten 35:26-Erfolg der Norweger, die damit ihre Hausaufgaben vor der anschließenden Partie Dänemark gegen Schweden gemacht haben. 

Timo Fleth

Reaktionen und Stimmen in der Flensborg Avis

Statistik

Norwegen: Christensen, Bergerud - Sagoesen 4, Myrhol 6, Jakobsen, Overby 2, Jøndal 7/2, Bjørnsen 5, Gullerud 2, Søgard Johannessen 2, O'Sullivan, Tangen, Reinkind, Blonz, Rød 7, Lie Hansen.

Ungarn: Szekely, Mikler - Sipos, Ilyes, Schuch, Juhasz, Balogh 11/6, Ligetvari, Boka 1, Nagy 1, Mathe, Banhidi 4, Szita 1, Bodo 4, Hornyak, Lekai 5.
Zeitstrafen: 4:4.
Siebenmeter: 2:6.
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies.