EM 2020

Norwegen packt auch Slowenien

EM 2020

Thomas Bleicher
22. Januar 2020, 19:40 Uhr

Norwegen spielt bei der EM weiter stark auf und macht seine Fans glücklich. Foto: dpa

Malmö. Dank des 34:26-Erfolges am Nachmittag von Portugal über Ungarn, konnte Slowenien bereits vor dem Spiel gegen Norwegen jubeln. Der Halbfinaleinzug war perfekt und so war die 30:33 (13:14)-Niederlage zu verkraften. Norwegen, das ebenfalls bereits für das Semifinale qualifiziert war, blieb auch im siebten EM-Spiel ungeschlagen und gewann die Hauptrunden-Gruppe II. Dadurch trifft das Team von Nationaltrainer Christian Berge am Freitag (20.30 Uhr) in Stockholm auf Kroatien, den zweiten der Gruppe I. Slowenien bekommt es mit Titelverteidiger Spanien (Freitag, 18 Uhr) zu tun.

Obwohl beide Seiten bereits vor dem Spiel wussten, wer die möglichen Halbfinalgegner sind und die Norweger sich mit einem entsprechenden Ergebnis den Gegner sogar aussuchen konnten, spielten beide Seiten voll auf Sieg. Also so, wie es auch beide Lager vor dem Spiel angekündigt hatten.

Wie zu erwarten und wenig verwunderlich wurden allerdings sowohl im Team von Christian Berge als auch der Mannschaft von Ljubomir Vranjes einige Stammkräfte geschont. Während der einstige Flensburger-Spielmacher Berge seine Stammkräfte Torbjørn Bergerud, Magnus Jøndal von der SG sowie Superstar Sander Sagosen, Petter Øverby, Kristian Bjørnsen und Christian O´Sullivan komplett außen vor ließ, verzichtete Ex-SG-Coach Vranjes auf Leistungsträger wie Borut Mackovsek, Blaz Janc, Blaz Blagotinsek, Jure Dolenec und seinen genialen Spielmacher Dejan Bombac. Dafür durfte der Kieler Miha Zarabec wieder als Mittelmann Regie führen.

Nach dem 1:0 für Slowenien übernahm Norwegen die Führung und behielt diese bis zur Pause, bis zum 14:13. Obwohl Slowenien im zweiten Durchgang Janc und Mackovsek einwechselte, setzte sich Norwegen immer weiter ab. Interessante Leute aus der zweiten Reihe wie William Aar (wechselt im Sommer zu Århus um den ehemaligen SG-Coach Erik Veje Rasmussen) oder Sander Øverjordet machten auf sich aufmerksam. Zudem hielt Espen Christensen teilweise glänzend und parierte gleich vier Siebenmeter.
Nach einer zwischenzeitlichen 29:23-Führung (51.) wurde es beim 30:29 (56.) zwar noch einmal spannend, am Ende aber blieb der Sieg bei den Norwegern.

Ruwen Möller

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