Rückkehr ein »tolles Gefühl«

ETSV Weiche

11. November 2016, 08:10 Uhr

Christian Jürgensen will mit dem ETSV Weiche am Sonntag wieder am VfB Lübeck vorbeiziehen - mit einem Sieg im direkten Duell. (Archivfoto: Tim Riediger)

Flensburg. Eine lange Leidenszeit ist vorbei. Am vergangenen Wochenende gegen die U23 des FC St. Pauli (0:0) kehrte Christian Jürgensen, Vizekapitän des Fußball-Regionalligisten ETSV Weiche Flensburg, nach überstandener Verletzungspause aufs Grün zurück. 


Er wurde für die letzten knapp 30 Minuten eingewechselt. Flensborg Avis sprach mit dem 31 Jahre alten Routinier über sein Befinden, Saisonverlauf und Ziele sowie natürlich den Heimspiel-Knüller am Sonntag gegen den VfB Lübeck (So., 14 Uhr, Manfred-Werner-Stadion). 

Flensborg Avis: Hallo Christian. Wie geht es Ihnen und wie war das Gefühl, nach so langer Zeit wieder zu spielen? 

Christian Jürgensen: Es war ein tolles Gefühl. Ich habe ja seit dem zweiten Spieltag gegen Meppen, als ich mir nach etwa 20 Minuten beim Aufkommen nach einem Zweikampf den Fuß verdreht habe, nicht mehr gespielt. So habe ich elf Wochen gefehlt. Jetzt bin ich seit drei Wochen wieder voll im Training und es wird immer besser. 

Der ETSV Weiche steht nach 15 Spieltagen auf Tabellenplatz drei. Wie haben Sie die bisherige Saison erlebt? Jürgensen: Anfangs haben wir uns schwer getan (ein Unentschieden und zwei Niederlagen nach drei Spieltagen, Red.). Wir hatten aber auch ein schweres Startprogramm. Mittlerweile sind wir seit zwölf Spielen ungeschlagen. Da bin ich total begeistert drüber. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass Marc (Böhnke) als erster Kapitän schon die ganze Saison verletzungsbedingt fehlt, und Fiete (Sykora) und ich als Stellvertreter ebenfalls oft nicht dabei waren. Inzwischen sind wir konstant, die Abwehr hat sich stabilisiert und wir sind schon so lange ungeschlagen. Das ist top und eine tolle Leistung. Und mit Lübeck, Wolfsburg und Meppen haben wir jetzt bis zum Jahresende noch drei richtig interessante Heimspiele vor uns. 

Sie sprechen es selbst an: Lübeck. Der VfB ist am Sonntag nächster Gegner. Der Dritte empfängt den Zweiten. Was kommt da für ein Spiel auf Euch zu? 
Jürgensen: Auch vom Torverhältnis her stehen wir nahezu identisch. Das sagt eigentlich alles. Das wird ein ganz knappes Spel. Aber es ist unser Heimspiel und wir wollen gewinnen und Lübeck wieder überholen. Kleinigkeiten werden entscheidend sein. Wir müssen gut stehen und möglichst wenig zulassen. 

Sie haben lange gefehlt, Matthias Hummel hat nach der vergangenen Saison aufgehört und Torge Paetow hat den Verein Richtung Aalen verlassen. Wie schlägt sich aus Ihrer Sicht die neu formierte Defensive? 
Jürgensen: Das ist spannend zu sehen. Jonas (Walter) in der Mitte, Finn (Wirlmann) auf rechts und Hendrik (Ostermann) machen das Klasse. Die Ostermänner (neben Hendrik spielt auch Jannick beim ETSV) kannst du eh hinstellen, wo du willst. Finn und Jonas finden immer besser rein. Eine starke Abwehr ist auch so etwas wie unser Markenzeichen. Über die Defensive gewinnst du Spiele. 

Sind Sie selbst eigentlich schon wieder bereit für einen Startelfeinsatz? 
Jürgensen: Das ist schwer zu sagen.Ich denke das zeigt sich von Tag zu Tag. Ich war lange raus, da ist es immer schwierig. Aberd as Vertrauen kommt immer mehr zurück. Der SV Meppen mit seinen 35 Punkten ist schon etwas enteilt. Dann folgen Lübeck (30), Weiche (29) und der Lüneburger SK. 

Ist Meppen oben der Favorit, oder wie schätzen sie die Konkurrenzsituation ein? 
Jürgensen: Meppen schießt sehr viele Tore (39, Red.) und ich denke die Offensive ist ihr Erfolgsgarant. Doch man muss abwarten, das Rennen wird sich erst im Früjahr entscheiden. Auch Oldenburg hatte letzte Saison eine ganz starke Hinrunde und fiel dann etwas ab. Es wird sich zeigen, wer den längeren Atem hat.

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