Handball

SG-Arzt: »Schwer zu greifen«

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17. Januar 2019, 08:14 Uhr

Der Mannschaftsarzt der SG Flensburg-Handewitt, Dr. med Thorsten Ahnsel (li.), verdeutlicht die Gefahr der Gehirnerschütterung. Foto: Archiv

Flensburg/Kopenhagen. Dr. med. Torsten Ahnsel ist Mannschaftsarzt beim Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt. Er kennt Johan Jakobsson aus dessen Zeit an der Förde und hat ihn im Heilungsprozess nach der ersten Gehirnerschütterung des Schweden intensiv begleitet. 


 »Ich schätze Johan sehr, er ist ein super Typ und es tut mir sehr leid, dass er nun seine Karriere beenden muss«, so Ahnsel. Der Mediziner erklärt, weshalb ein Schädelhirntrauma und eine daraus resultierende Gehirnerschütterung gefährlich ist: »Weil diese Verletzung schwer zu greifen ist. Sie lässt sich nicht mit einem sichtbaren Knochenbruch vergleichen und ist deshalb für viele schlimm. Bereits ein leichtes Trauma kann schwerwiegende Folgen haben.« 

Ahnsel erklärt was im Fall der Fälle wichtig ist: »Ein Spieler bekommt es in dem Moment oft gar nicht mit. Wenn sich aber Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen zeigen, dann gilt es einen Spieler sofort aus dem Training oder Spiel zu nehmen. Dann ist absolute körperliche Ruhe wichtig.« 
Um Blutungen und Frakturen auszuschließen gehört für Ahnsel eine CT-Untersuchung zum Standardprogramm.
 »Es gibt einen Stufentest, bevor er wieder in den Sport zurückkehren kann«, erklärt Ahnsel. 
Jakobsson hat diesen Test bis heute nicht bestanden.

Ruwen Möller