Handball

Sieg fürs Selbstbewusstsein

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23. Oktober 2019, 20:39 Uhr

Nationaltrainer Christian Prokop war zeitweise angetan vom Spiel seiner Mannschaft. Foto: Damir SENCAR/HINA/dpa

Zagreb. Gewiss war noch das ein oder andere Korn Sand im Getriebe, am Ende reichte es aber für Deutschland im ersten Test gegen Kroatien für einen 26:25-Sieg. Flensburgs Johannes Golla hinterließ dabei einen guten Eindruck und hat sich mit seinem Einsatz vor allem in der Defensive weiter an einen festen Platz im Kader von Nationaltrainer Christian Prokop gespielt. Am Sonnabend wartet im Rahmen des Tag des Handballs in Hannover dann der zweite Test gegen Kroatien.

Flensburgs Johannes Golla durfte von Beginn in der Deckung der deutschen Auswahl im Test gegen Kroatien ran. Neben Henrik Pekeler verteidigte der Flensburger im Mittelblock und durfte für diesen auch einige Minuten im Angriff spielen, hatte aber in der Anfangsphase nur wenig Möglichkeiten sich auszuzeichnen. 


Dafür hakte es zunächst zu oft im Angriff der Deutschen, die sich gegen die 3:2:1-Abwehr der Gastgeber schwer tat die richtigen Lösungen zu finden und hatte sie sie doch gefunden war die Verwertung schwach. Die Hausherren taten sich ihrerseits allerdings mit dem Torewerfen ebenfalls schwer, so blieb es ein Duell auf Augenhöhe.

Johannes Golla konnte auf ein ordentliches Arbeitszeugnis bis zur Pause blicken, so stand neben einem Tor auch zwei Zeitstrafen zu Buche. Insgesamt reichte es für Deutschland aber zu einer knappen 13:12-Führung, wobei noch einige Abstimmungsfehler deutlich wurden.

Nationaltrainer Christian Prokop hatte einige frische Kräfte dabei, als der zweite Durchgang angepfiffen wurde. So starteten Dario Quenstedt im Tor, sowie Timo Kastening, Marcel Schiller und Julius Kühn im Feld. Auch für den ab kommenden Sommer in Flensburg auflaufenden Franz Semper fand sich Platz in der deutschen Sieben.

Ein kleiner Zwischenspurt bis zur 40. Spielminute verschaffte Deutschland die erste Drei-Tore-Führung beim 19:16. Die Gäste nutzten dabei ihre gute Abwehrarbeit und konnten über Gegenstöße schnell leichte Tore erzielen. Prokop zeigte sich weiterhin mutig und beorderte nach 43 Minuten auch Johannes Golla trotz zweier Zeitstrafen wieder in den deutschen Mittelblock.

Zwei Hinausstellungen machten aber die vermeintliche Überlegenheit der Gäste zu Nichte. Nach Fünf-Tore-Rückstand nutzten die Kroaten die Deutschen Fehler gnadenlos und waren beim 21:21 (48.) wieder komplett im Geschäft. Deutschland fing sich aber wieder, wenngleich die Fehlerzahl weiterhin groß blieb. So ging es auf Augenhöhe in die Schlussphase.

Am Ende reichte es für ein 26:25-Sieg für Deutschland, in einem Spiel das noch einiges an Luft nach Oben gelassen hat, aber gut fürs Selbstvertrauen war. Johannes Golla hatte schlussendlich aus dem ersten Durchgang gelernt und schaffte es so, trotz der vehementen Abwehrarbeit, die er in der zweiten Halbzeit leisten musste, bis zum Ende auf dem Feld zu bleiben und einen guten Eindruck zu hinterlassen. Am Sonnabend geht es beim Tag des Handballs mit der gleichen Partie in Hannover weiter.

Timo Fleth