Handball

Stolz auf seine Jungs

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28. Januar 2019, 08:50 Uhr

SG Flensburg-Handewitt-Trainer Maik Machulla hat ein gutes Auge auf seine Spieler während der WM gehabt. Foto: Privat

Herning. Maik Machulla war ein gefragter Mann während der Handball-Weltmeisterschaft. Der Coach vom Deutschen Meister besuchte die Vorrunde in Berlin, die Hauptrunde in Köln (hier nahm Machulla auch an einer Fortbildung zum EHF Mastercoach teil) und auch das Endspiel in Herning. 


 »Ich habe schon festgestellt, dass meine Meinung gefragt war und ich fand es auch wichtig, dass ich als Trainer des Meisters vor allem in Deutschland unterwegs war«, so Machulla, der zunächst die Vorrunde der DHB-Auswahl in der Hauptstadt besuchte. 

Mit dabei war auch Co-Trainer Mark Bult, der von 2007 bis 2013 (mit kurzer Unterbrechung) bei den Füchsen Berlin aktiv war. Mehr noch als das SG-Trainerduo standen aber die Spieler der SG im Mittelpunkt bei der WM. Von den elf WM-Fahrern erreichten gleich acht das Endspiel und das machte laut Machulla »die SG und Flensburg stolz«. 
Er meinte: »Wir wussten, dass alle gute Chancen haben, weit zu kommen, aber das es am Ende für acht das Finale wurde, davon konnte man nicht ausgehen. Es gehört auch immer etwas Glück dazu, aber beide Teams haben von Anfang an ihre Stärke demonstriert und dominant gespielt. Norwegen hat gegen Deutschland im Halbfinale ruhig und sehr erwachsen agiert. Dass sie in der Atmosphäre bestanden haben war überragend. Dänemark hat die ganze Zeit gezeigt, wie fokussiert das Team ist.« 
Machulla freute sich vor allem, dass sein Jungs »nicht nur dabei« sind, sondern »Führungsspieler.« Er meinte: »Es zeigt uns, dass wir in den letzten Jahren gute Personal­entscheidungen getroffen haben. Und das Schöne ist, die meisten dieser Jungs sind noch sehr jung und mit viel Perspektive.« 
Bis Donnerstag bekommen die WM-Fahrer frei. »Dann steht eine Teambuilding-Maßnahme an und da hätte ich sie schon gerne dabei«, so Machulla, der am Freitag mit etlichen SG-Akteuren beim Allstar Game in Aktion ist. 
Am Wochenende bekommt die gesamte Mannschaft frei und ab Montag bereitet sich der Meister auf die am 7. Februar bei der HSG Wetzlar beginnende Rückrunde vor. Vor zu großer Müdigkeit durch die WM hat Machulla keine Angst. 
»Es ist natürlich knapp, aber es ist auch wichtig, dass die Finalisten ihren Erfolg danach feiern und etwas genießen können. Ich glaube, dass alle zwar körperlich müde, aber egal mit welcher Medaille um den Hals, mental glücklich wiederkommen«. 
Der SG-Coach geht davon aus, dass der Verein auch noch etwas für seine Schützlinge vorbereiten wird. Von denen hob er besonders Magnus Rød hervor. »Er hat in den anderthalb Jahren bei uns eine tolle Entwicklung genommen und jetzt ein überragendes Turnier gespielt.« 
Kleiner Wermutstropfen für die SG in Sachen Jim Gottfridsson. Der Schwede schied im letzten Vorrundenspiel verletzt aus, Machulla hofft aber ihn zum Ligastart wieder dabei zu haben. »Da müssen wir schauen. Ich hoffe es natürlich. Da wir jedoch gleich mit einer doppelten Reise starten (nach Wetzlar geht es in der Champions League direkt nach Zaporozhye/Red.) werde ich ihn nur einsetzen, wenn er zu 100 Prozent fit ist.«

Ruwen Möller