Überraschungs-Mann Nils Petersen

Fußball

26. Mai 2018, 00:25 Uhr

Nils Petersen (l.) steht im vorläufigen WM-Aufgebot. Foto: Ruwen Möller

Der ehemalige Spieler des FC Bayern hat es als treffsicherer Joker ins vorläufige WM-Aufgebot geschafft.

Girlan. Vor jedem großen Turnier weiß Bundestrainer Joachim Löw mit mindestens einer Personalie zu überraschen. Vor der WM in Russland ist das die Nominierung von Nils Petersen (SC Freiburg) in den vorläufigen Kader.
„Das war keine spontane Entscheidung und kein Geistesblitz des Bundestrainers“, so Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff, der gestern bei der Pressekonferenz neben Petersen saß. Seine überragenden Joker-Qualitäten und vor allem seine 15 Tore in der abgelaufenen Saison brachten den 29-Jährigen ins Blickfeld von Löw, der dafür auf Sandro Wagner vom FC Bayern München verzichtete. 
Dort hat der damals junge Petersen, der selber „überrascht“ vom Löw-ANruf war, in der Saison 2011/12 ebenfalls gespielt und war wie er selber sagte, der „Backup“ für Mario Gomez, mit dem er um einen Platz im endgültigen WM-Kader kämpft.

„Timo Werner hat eine wahnsinnige Schnelligkeit und diese sowohl Mario als auch mit voraus. Mario ist extrem erfahren und ein Brecher, der alleine mit seiner Präsenz für Angst beim Gegner sorgen kann. Vielleicht kann ich der Überraschungs-Mann sein, den keiner kennt“, so Petersen. Löw hatte bereits am Vortag gesagt, dass alle drei nominierten Spitzen eines gemeinsam haben, sie wissen wo das Tor steht. Petersen kommt in seiner Profikarriere in 374 Pflichtspielen auf 160Treffer. Dies ist eine Quote von 2,3. Er ist zwar der einizge im Team, der noch kein A-Länderspiel bestritten hat, aber ein Unbekannter ist er beim DFB deshalb nicht. Er gewann 2016 mit Deutschland in Rio bei den Olympischen Spielen Silber. „Ich bin stolz auf das, was ich bisher erreicht habe und freue mich hier erstmal dabei zu sein“, so Petersen, der womöglich für weitere Überraschungen gut ist.


Ruwen Möller