Handball

Vranjes und Slowenien voll fokussiert

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19. Januar 2020, 08:34 Uhr

Das Thema als ungarischer Nationaltrainer ist für Ljubomir Vranjes abgeschlossen. Bei der Europameisterschaft zählt nur Slowenien. Foto: Jonathan Nackstrand/Ritzau Scanpix

Malmö. Slowenien könnte mit einem Sieg am Sonntag (16.15 Uhr) gegen Ungarn bereits einen großen Schritt Richtung Halbfinale machen. Bei danach noch zwei ausstehenden Partien Portugal und Norwegen) und eventuell sechs Punkten, wäre die Auswahl von Trainer Ljubomir Vranjes zumindest ein ganz heißer Kandidat.
Das Vranjes nicht nur eine Vorzeit als Trainer der SG Flensburg-Handewitt sondern auch als Trainer der Ungarn hat, verleiht dem Spiel zusätzliche Brisanz. Immerhin musste der Schwede vorzeitig seinen Stuhl räumen und konnte nur überschaubare Erfolge feiern. Die Einmischung der Funktionäre in sportliche Belange sollen dem Schweden ebenfalls erheblich auf den Magen geschlagen haben. Vranjes selbst sieht die Brisanz allerdings nicht so gegeben.

”Wir nehmen ein Spiel nach dem anderen. Jeder kann bei dieser Europameisterschaft jeden schlagen und es sind viele sehr gute Mannschaften dabei. Wir werden das Spiel gegen Ungarn ganz normal vorbereiten. Besondere Revanchelust habe ich nicht, ich möchte einfach weiter jedes Spiel mit meiner Mannschaft gewinnen”, will Vranjes sein vorzeitiges Ende bei den Handballern aus Ungarn überhaupt nicht zum Thema machen. 


Der ehemalige SG-Trainer lies es sich im Übrigen auch nicht nehmen am Sonnabend im Training nochmal mitzumischen. Aufgrund der Belastungssteuerung versuchte sich Vranjes als Außenabwehrspieler.

Unabhängig der Vorgeschichte bietet die Partie Slowenien gegen Ungarn aus Sicht beider Mannschaften ohnehin genug Anreiz. Ungarn muss für die Halbfinalhoffnung gewinnen und Slowenien kann bei einem Sieg schon langsam die Zugverbindung für Stockholm raussuchen.

Timo Fleth