Handball
Zwei weitere Punkte im Osternest
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Merle Carstensen(mit Ball) war gegen Rödertal nicht zu stoppen und traf elfmal ins Schwarze. Foto: Lars Salomonsen
Dabei hatte sich ein solcher Krimi zunächst nicht angedeutet. Die Gastgeberinnen kamen mit dem Selbstbewusstsein von zwei Auswärtssiegen besser ins Spiel, führten nach einer Viertelstunde 8:5. Zusätzlich erhielt Rödertal-Schlussfrau Yuko Minami die rote Karte, nachdem sie Milena Natusch außerhalb des Kreises zu Boden gebracht hatte.
»Problematisch war schlicht unsere Chancenverwertung: Wir haben zu viele Freie verworfen«, kritisierte Linde, darunter vier Siebenmeter.
Technische Fehler im Passspiel luden die Gäste wieder ein, die kurz nach der Pause ausgleichen und sogar in Führung gehen konnten (15:16, 34.). Aber auch das ist der starke TSV Nord Harrislee im April 2019: Ein Bundesliga-Absteiger muss erst »eingeladen« werden, damit er überhaupt ins Spiel finden kann. Nur, um im Anschluss selbst wieder die Muskeln spielen zu lassen und das Spiel zu drehen: Torhüterin Nane Sibbersen, für Sophie Fasold gekommen, hielt im zweiten Durchgang stark, Franziska Peters »ging dahin, wo es weh tat« (Linde) und erzielte zwei Minuten vor dem Ende den umjubelten Siegtreffer.
Herausragend abermals: Shooterin Merle Carstensen mit elf Toren. Damit steht Harrislee auf Rang neun (einstellig!) und »genießt jede einzelne Sekunde zweite Bundesliga«, wie Linde stolz erklärte.