Jetzt ist endgültig Schluss
Handball
»Es hat mir Spaß gemacht nochmal dabei zu sein und ich denke, dass hat man mir auch angesehen«, so Glandorf, der am vergangenen Donnerstag vor dem letzten Gruppenspiel gegen Kroatien nachnominiert worden war. Dieser Schachzug war von Bundestrainer Dagur Sigurdsson zwar lange vorher geplant, allerdings erst kurz vor Glandorfs Anreise offiziell bekannt gegeben worden. Während der Linkshänder gegen die Kroaten nur wenig zum Einsatz kam, war er gegen Katar gefordert und einer der wenigen Deutschen, der eine gute Leistung ablieferte. In der Schlussphase übernahm der Routinier Verantwortung, konnte die Niederlage aber trotz seiner vier Tore auch nicht verhindern.
Glandorf debütierte am 4. Januar 2003 in Stuttgart im Spiel gegen Ungarn im Nationaltrikot. Er brachte es auf 170 Länderspiel in denen er 583 Treffer erzielte. Vor zehn Jahren wurde er mit Deutschland Weltmeister im eigenen Land und erhielt das Silberne Lorbeerblatt. Bei der Europameisterschaft 2008 war er mit 36 Toren bester Torschütze der deutschen Mannschaft. Im selben Jahr nahm er mit Deutschland an den Olympischen Spielen in Peking teil. 2012 war er gegen den damaligen behandelnden Nationalmannschaftsarzt vor Gericht gezogen. Nach einer Cortisonspritze die Glandorf im Rahmen eines Nationalmannschafts-Aufenthalts bekommen hatte, entzündete sich seine linke Ferse und er musste dreimal operiert werden. Sogar sein Karriere-Ende stand damals im Raum. Glandorf einigte sich mit dem Arzt auf einen Vergleich.