SG-Juniorteam zahlt Lehrgeld in Springe

Handball 3. Liga

29. Januar 2018, 07:20 Uhr

Flensburgs Dani Baijens versucht hier, sich gegen Maximilian Schüttemeyer (Nr. 17) und Jonas Borgmann (Nr. 7) von HF Springe durchzusetzen. (Foto: Rico Person)

Springe. Sascha Zollinger verschränkte die Hände hinter dem Kopf, blickte zum Hallendach hoch und pustete einmal kräftig durch. In einer packenden Schlussphase hatte es die SG Flensburg-Handewitt II im Drittliga-Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Springe nur ganz knapp verpasst, sich nach dem Acht-Tore-Rückstand zur Pause (9:17) für eine furiose Aufholjagd mit einem Punkt zu belohnen. 


»Eine tolle zweite Halbzeit. Es tut weh, dass es am Ende nicht ganz gereicht hat«, kommentierte Coach Zollinger die 29:30-Niederlage am Samstagabend. Beim ersten Auftritt im neuen Jahr war dem SG-Juniorteam vor lautstarker Kulisse gegen den Tabellendritten mit einer 3:0-Führung (4.) ein optimaler Start gelungen. Doch nach dem 4:2 (9.) verloren die jungen Gäste den Faden. Binnen fünf Minuten gerieten sie mit 4:7 ins Hintertreffen und zur Halbzeit war ihre Lage fast schon aussichtlos.

SG-Coach stellte Charakterfrage

»Da habe ich die Charakterfrage gestellt«, berichtete Zollinger. Und die Mannschaft zeigte eine starke Reaktion. Angetrieben von Jannek Klein, der in den ersten elf Minuten nach dem Seitenwechsel sechs Treffer erzielte, kamen die Flensburger schnell auf zwei Tore (19:21/43.) heran. Die Springer wirkten überrumpelt, die Partie war plötzlich wieder völlig offen. Janos Steidtmann verkürzte den Abstand auf ein Tor (28:29/58.) und als Tim Lübker beim Stand von 29:30 mit seiner zwölften Parade des zweiten Durchgangs die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren vereitelte, nahm Zollinger 23 Sekunden vor Schluss die letzte Auszeit. Lübker machte Platz für einen siebten Feldspieler, mit zwei ungenauen Pässen brachte sich die SG-Reserve jedoch selbst um die Chance zum Ausgleich. »In dem Moment haben wir Lehrgeld gezahlt«, befand Zollinger, der Springes Sieg als »insgesamt verdient« bezeichnete.

Zuversicht vor dem Derby

Dem Derby am kommenden Freitag (20.30 Uhr) in der Flens-Arena gegen den DHK Flensborg blickt er dennoch zuversichtlich entgegen: »Auf der Leistung, die wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, können wir aufbauen.« Robby Echelmeyer

SG Flensburg-Handewitt II: Ejlersen, Lübker (ab 23.) – Klein 7, Steidtmann 5, Hennig 5/4, Louwers 4, Baijens 3, Runow 3, Bleckmann 1, Krüger 1, Asmussen, Dibbert, Jürgensen, Nielsen

Zeitstrafen:4:1 (Jürgensen)Siebenmeter:3/3:6/4 (Hennig)
Schiedsrichter: Matthias Mischinger / Thomas Näther
Zuschauer: 362