Flensburg. Insgesamt 32 Mannschaften kämpfen noch um ein Ticket für die 20 verbliebenen Plätze für die Handball-Europameisterschaft 2022 in Ungarn und der Slowakei. Darunter tummeln sich auch alle Nationalspieler der SG Flensburg-Handewitt mit ihren Heimatländern. Ein entsprechend wachsames Auge dürften die Protagonisten am 16. Juni auf Wien und die Auslosung dort legen.

Berlin. Jetzt kann die heiße WM-Phase beginnen: Die deutschen Handballer haben sich mit einem lockeren Erfolg gegen Serbien auf die Hauptrunde der Heim-WM eingestimmt. Das Team von Bundestrainer Christian Prokop setzte sich im abschließenden Vorrundenspiel am Donnerstagabend in Berlin mit 31:23 (16:12) gegen die Serben durch, die bereits vor dem Spiel keine Chance mehr auf den Einzug in die Zwischenrunde hatten. Die DHB-Auswahl zieht dagegen am Freitag mit 3:1 Punkten nach Köln um, wo am Sonnabend (20.30 Uhr/ARD) der Kampf um das angestrebte Halbfinal-Ticket beginnt. Wer der erste Gegner von Prokops Mannschaft ist, stand beim Abpfiff noch nicht fest.

Berlin. Bogdan Radivojevic ist kein Phantast und deshalb weiß der Rechtsaußen der serbischen Nationalmannschaft, dass er die Hoffnungen auf den Einzug in die Hauptrunde bei der Weltmeisterschaft wohl begraben muss, ehe das letzte Vorrundenspiel beginnt. Ein Punktgewinn der Brasilianer in der vorangehenden Partie gegen Außenseiter Korea reicht, um die theoretischen Chancen der Serben auszulöschen. Die Begegnung gegen Gastgeber Deutschland wäre dann das letzte Spiel vor dem Presidentscup, und damit dem Wettbewerb, den Radivojevic unter allen Umständen für sich und seine Mannschaft vermeiden wollte. 

Varaždin. Seit dem Sommer ist er vereinslos. Etwas überraschend hatte es der ehemalige Handballer der SG Flensburg-Handewitt, Draško Nenadic, trotzdem in den 28er-Kader der serbischen Nationalmannschaft für die EM in Kroatien geschafft. Für das Turnier wurde er am Ende nicht nominiert sondern steht lediglich als Reservist bereit. Der Rückraumspieler, der von 2013 bis 2015 in Flensburg spielte, nutzt aktuell die Zeit, um sich einen neuen Klub zu suchen. Wie unsere Zeitung am Rande der EM erfuhr, scheint er dabei in Dänemark fündig geworden zu sein. Über den serbischen Verband ließ Nenadic auf Anfrage ausrichten, dass er aktuell in Dänemark beim Erstligisten BSV Bjerringbro-Silkeborg mittrainiert, um sich auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten. Zudem soll er dort in den kommenden Tagen einen Vertrag unterzeichnen. Zu Details wie der Vertragslaufzeit ist bisher nichts bekannt. 

Varazdin. Es sah lange Zeit nach einem dicken Ausrufezeichen von Vizeweltmeister Norwegen zum Auftakt der EM in Kroatien aus. Die Mannschaft von Trainer Christian Berge führte bis kurz vor Schluss gegen Weltmeister Frankreich, gab den Sieg am Ende aber aus der Hand. Angeführt von dem überragenden Kentin Mahé gewannen die Franzosen in diesem Krimi mit 32:31. Der Mann von der SG Flensburg-Handewitt war mit acht Toren bester Torschütze.Sein norwegischer Vereinskollege Magnus Rød kam nur zu einem Kurzeinsatz. Seine kommenden Vereinskollegen wussten dagegen zu überzeugen. Magnus Jøndal traf vier und Gøren S. Johannessen drei Mal. Torwart Torbjørn Bergerud stand die meiste Zeit der Partie im Kasten, konnte sich bei dem Torfestival aber nur selten auszeichnen.Am Sonntag trifft Norwegen Weißrussland und für Frankreich geht es gegen Österreich weiter.

Krakau. Der große Titelfavorit Frankreich lässt schon in der Gruppenphase seine Muskeln spielen. Die Equipe Tricolore mit Kentin Mahé von der SG Flensburg-Handewitt in ihren Reihen, feierte im zweiten Spiel den zweiten Sieg. Frankreich ließ Serbien beim 36:26 (19:16)-Sieg in ihrem jeweils zweiten Spiel der Vorrundengruppe B in Krakau am Ende keine Chance. Mahé, der bereits beim 30:23-Auftaktsieg gegen Mazedoenien viermal traf, steuerte diesmal sogar fünf Tore für den Titelverteidiger bei.Frankreich, das sich damit vorzeitig für die Hauptrunde qualifiziert, hat, trifft im letzten Gruppenspiel nun noch auf Gastgeber Polen. Serbien (letzter Gruppengegner ist Mazedonien) dahingegen muss zittern.mr

Krakau. Das war knapp. Mit einem denkbar knapp 29:28 (14:15)-Erfolg gegen Serbien feierte EM-Gastgeber Polen den erhofften Auftaktsieg in Vorrundengruppe A.Den Hausherren war in dieser engen Partie der Druck vor heimischem Publikum streckenweise anzumerken, sehr wohl sollte den Polen dieser Start-Erfolg nun aber das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben.Die Polen konnten sich am Freitagabend in Krakau insbesondere bei ihrem Torwart Sleawomir Szmal bedanken, der den letzten Siebenmeter hielt.Als nächstes geht es für Serbien gegen Frankreich, Polen trifft auf Mazedonien.