Nordfrau Lotta Woch (Mitte) ließ sich auch von einem Bänderriss nicht stoppen. Fotos: Lars Salomonsen
Und Woch lieferte ab: Im DHB-Pokal-Viertelfinale bewies sie einmal mehr Stärke vom Punkt, verwandelte alle sechs Siebenmeter, spielte in der Anfangsphase im Innenblock. Immer so viel, wie der Fuß es erlaubte. Trainer Herluf Linde konnte sie immer wieder herausnehmen, ließ seinen gesamten Kader aufs Feld. »Unsere Breite hat sich gezeigt!«, freute er sich.
Das 26:34-Aus im DHB-Pokal wird noch lange in den Köpfen der Handball-Fans in Harrislee und Flensburg sein. 1215 Zuschauer in der vollen Wikinghalle sahen ein Fest dieses Sports. »Ich wusste, dass viel Potential in uns steckt. Aber so viel? Damit habe ich nicht gerechnet!«, staunte Linde. »Wenn wir es schaffen, so in der zweiten Liga konstant zu spielen…«
Was er nicht aussprach: Dann wäre der Klassenerhalt mehr als nur realistisch. Auch Woch erhofft sich einen Effekt: »Wir nehmen sehr viel Selbstvertrauen mit in die Liga. Offensichtlich können wir mit jedem Gegner mithalten.« Dabei sei jedoch auch Druck ein Thema: »Heute konnten wir befreit aufspielen, Thüringen war der Favorit«, sagte sie direkt nach Abpfiff: »In der Liga müssen wir liefern.«
Denn nach der Kür kommt die Pflicht, freilich kann man sich vom Lob eines Pokalauftritts wenig in der Liga kaufen. Den Spagat zwischen Festspiel und Alltag müssen die Nordfrauen schon am Sonnabend beweisen: Dann kommt die
SG 09 Kirchhof nach Harrislee.
Und tatsächlich sieht es - vom Papier - diesmal umgekehrt aus: Kirchhof ist mit sechs Zählern auf Platz 14, reist nicht als Favorit an. Drei Siegen stehen zehn Niederlagen gegenüber. Harrislee aber ist gut drauf!
»Der Sieg vor einer Woche gegen Lintfort hat uns auch in der Liga in die richtige Bahn gebracht«, sagt Woch. Daran soll angeknüpft werden: Anpfiff ist um 17 Uhr in der Holmberghalle.
Finn-Ole Martins
Resume
Sensationen udeblev, men spillerne fra TSV Nord Harrislee kunne godt forlade banen med oprejst pande. Mod Bundesliga topholdet Thüringer HC i kvartfinalen af DHB Pokal leverede underdog'en en gedigen fight på trods af 26-34 nederlaget. Lørdag går det dog allerede videre i 2. Bundesliga, hvor det gælder om at fortsætte de gode takter.
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