08 bringt sich um den Lohn

SH-Liga

06. August 2015, 18:50 Uhr

Flensburg 08 (in blau-gelb) holte gegen Preetz den ersten Punkt der Saison. (Foto: Martin Ziemer)

Flensburg. »Das ist ein Punktverlust für uns. Es fühlt sich an wie eine Niederlage«, sagte der Trainer von Flensburg 08, Torsten Böker, nach dem 3:3 (3:2)-Remis seiner Mannschaft gegen den Preetzer TSV. Bis zur 41. Spielminute sah es dabei noch sehr gut aus für seine Mannschaft. 08 war im eigenen Stadion spielbestimmend und führte 3:1, bis ein unnötiger Ballverlust zu einem Angriff der Preetzer führte, den Yannik Imm zum 2:3 vollenden konnte.

»Wir machen dann einen Schritt weniger, weil wir uns zu sicher fühlen, daraus müssen wir lernen«, so Böker. Das Tor fiel völlig aus dem Nichts und war genau so überraschend wie der 1:0-Führungstreffer des Preetzer TSV. Die Gäste konterten zum ersten Mal, 08-Abwehrspieler Robin Schmidt berührte seinen Gegenspieler leicht, dieser kam zu Fall und der Schiedsrichter pfiff Elfmeter. Diesen konnte Egzon Lahi (17.) zum 1:0 verwerten. Durch den Rückstand ließ sich 08 aber nicht aus der Bahn werfen und schon vier Minuten später ausgleichen. Gianluca Siefert traf aus 16 Metern ziemlich genau oben ins linke Eck. Nur eine Minute später gingen die Flensburger mit 2:1 in Führung, als Sebastian Kiesbye einen Abpraller über die Linie drückte. In der 25. Minute ging der Torregen weiter und Christian Peters traf aus der Distanz zum 3:1 - eine Führung, die zu diesem Zeitpunkt verdient war, weil die Hausherren eindeutig mehr vom Spiel hatten. Dann kam aber die 41. Minute und der 2:3-Treffer für Preetz, nachdem die Gäste nach langer Zeit Mal wieder vor dem Tor der 08er auftauchten. Nach der Pause war das Spiel dann etwas zerfahren und 08 ließ die letzte Konzentration vermissen. Das führte in der 59. Minute zu einem Handelfmeter für Preetz und der roten Karte für Marco Nagel. Auch den zweiten Elfmeter konnte Preetz verwerten, Egzon Lahi traf zum 3:3. In der Folgezeit brauchte 08 etwas, um sich in Unterzahl zu sammeln. In den letzten zehn Minuten startede die Böker-Elf dann noch einmal eine Schlussoffensive und kam zu mehreren guten Möglichkeiten, zum Beispiel setzte Thomas Carstensen einen Kopball nur Zentimeter neben das Tor. »Kompliment an die Mannschaft, wie sie das Spiel noch mit zehn Mann zu Ende gespielt hat«, zeigte sich Böker zufrieden mit den letzten Minuten. Alles in allem blieb aber die Unzufriedenheit darüber, dass sich seine Mannschaft selbst um den Sieg gebracht hatte. 


May-Britt Petersen

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