Fußball

Glaube versetzte Berge

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18. März 2019, 07:25 Uhr

Nico Empen (r.) spielte stark und bereitete beide Treffer des SC Weiche Flensburg 08 vor. Foto: Tim Riediger

Flensburg. Das war ein hartes Stück Arbeit für die Regionalliga-Fußballer des SC Weiche Flensburg 08 im Landesderby gegen Holstein Kiel II. Fast mit dem Schlusspfiff belohnten sich die Gastgeber durch einen Treffer von Kevin Schulz noch mit dem 2:1-Siegtreffer nachdem der SC bereits 0:1 zurückgelegen hatte. Entsprechend erleichtert zeigte sich der Torschütze im Anschluss an die Partie. 

»Das ist ganz gut gelaufen. Manchmal hat man das Glück und dann passt das. Für den Platz war das Spiel von beiden Mannschaften noch in Ordnung. Am Ende hätten wir uns über ein Unentschieden auch nicht beschweren dürfen, aber einen Sieg nimmt man dann auch gerne mit«, so Kevin Schulz glücklich. 

Dabei entwickelte sich eine zunächst lebendige Partie bei schweren Witterungsbedingungen, bei denen beide Mannschaften zu ihren Chancen kamen. Wobei die Gastgeber zunächst mehr am Drücker waren. 
Die Gäste schafften es aber immer wieder Nadelstiche zu setzen. Einen davon nutzte Franck Evina (25.), der einen Fehler von Leon Kroiß nutzte und frei vor Straub die Nerven behalten konnte. Dabei hatte keine 30 Sekunden zuvor noch Dominic Hartmann frei vorm Holstein-Tor die große Chance zur Führung. So musste der SC aber fortan einem 0:1-Rückstand hinterherlaufen. 
»Wir geraten in Rückstand, wo wir durch eine gute Kombination eigentlich in Führung gehen können«, ärgerte sich SC-Trainer Daniel Jurgeleit über den Gegentreffer. 
Keinen Grund zum ärgern gab aber die Reaktion der Mannschaft von der Flensburger Förde. Der SC Weiche Flensburg 08 steckte nicht auf und holte sich dafür noch vor der Pause die Belohnung. Nico Empen bat die halbe Holstein-Abwehr im Strafraum zum Tanz und hatte im richtigen Moment das Auge für den heranstürmenden Dominic Hartmann (43.), der diesmal den Ball im Tor zum verdienten 1:1-Ausgleich unterbringen konnte. 
Nach dem Seitenwechsel passierte insgesamt aber, sicherlich auch aufgrund des immer schlechter werdenden Rasens, immer weniger vor den Toren. Eine Vielzahl der Zweikämpfe wurden im Mittelfeld bestritten, ohne dass dabei größere Möglichkeiten bei heraussprangen. Der Schwung und das ansehnliche Spiel war den grundlegenden Tugenden gewichen und Kampf war Trumpf. Viele lange Bälle und der nachfolgende Kampf um den zweiten Ball prägten das Geschehen. 
»Holstein hat auch versucht mehr Robustheit reinzubringen und so gehört sich das auch für ein Landesderby«, so Jurgeleit die Szenerie beschreibend. 
Der SC-Trainer zeigte aber Initiative und brachte mit seinen Wechseln nochmal Schwung in die Partie. Die Belohnung sollte aber erst kurz vor dem Ende kommen. In der 90. Spielminute war der eingewechselte Kevin Schulz bei einer Flanke vom emsigen Nico Empen zur Stelle und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum umjubelten 2:1 in die Maschen. 
»Wir lagen zurück, sind aber gut zurückgekommen und haben uns das aufgrund der zweiten Halbzeit redlich verdient. Die Wechsel haben auch gefruchtet, da ging alles auf. Wir haben bis zum Schluss daran geglaubt, dass wir das Spiel für uns entscheiden können. Auch wenn wir die ein oder andere Großchance noch gegen uns hatten. Dennoch bin ich zufrieden, wie wir in den letzten drei Spielen agiert und die Punkte geholt haben«, so Daniel Jurgeleit am Ende zufrieden. 
Die Gegenseite sah das entsprechend anders. »Eine bittere Pille für uns, aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen«, so Holstein-Trainer Ole Werner geknickt. 
Nach dem Derby ist vor dem Spitzenspiel beim Tabellenführer VfL Wolfsburg II. Am kommenden Sonnabend geht die Reise für den SC Weiche Flensburg 08 nach Niedersachsen im Kampf um die nächsten Zähler.

Timo Fleth

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