TSB: Moment der Unachtsamkeit

Fußball Schleswig-Holstein-Liga

10. Oktober 2016, 09:40 Uhr

Der TSB Flensburg kam in der Schleswig-Holstein-Liga trotz guter spielerischer Leistung zuhause nicht über ein Unentschieden hinaus. (Foto: Lars Salomonsen)

Flensburg. »Mit unserem Spiel bin ich zufrieden - nur das Ergebnis war nicht in Ordnung«, brachte »Jockel« Press nach dem Abpfiff die vorangegangenen 90 Minuten auf eine prägnante Formel. Der TSB Flensburg zeigte in der Schleswig-Holstein-Liga gegen den SV Todesfelde eine gute Leistung, brachte sich beim 2:2 (1:1) aber zweimal nach eigener Führung um den Lohn. 


Hatte Björn Laß seine Elf nach einer ausgeglichenen Anfangsphase mit einem Sololauf in Front gebracht, indem er von rechts an sämtlichen Verteidigern vorbeizog und ins untere Eck einnetzte (18.), glich Todesfeldes Angreifer Dennis Studt praktisch aus dem Nichts für die Gäste aus, versenkte das Leder mit einem satten Schuss (29.). 

Nach dem Wechsel stellte der TSB die neuerliche Führung her. Jan Ole Butzek stocherte den Ball im gut besuchten Todesfelde-Strafraum aus dem Gewühl über die Linie (48.). Nach einer Stunde hätte Timo Carstensen dann die Vorentscheidung herbeiführen können, vergab aber aus fünf Metern über den Kasten - das sollte sich rächen. Den Hausherren entglitt streckenweise die Kontrolle - was auch mit der harten Gangart und den nicht immer nachvollziehbaren Schiedsrichter-Entscheidungen zusammenhing. Bitter erwischte es Andre Kossowski, der nach einem Foul schmerzverzerrt auf dem Rasen zusammensackte (80.). »Er hat wahrscheinlich einen Innenbandriss im Knie«, so Press konsterniert. 

 Kurz zuvor hatte eine kollektive Sorglosigkeit in der Abwehr das 2:2 für Todesfelde erbracht. Referee Dariush Sommerfeld entschied links vor dem TSB-Strafraum auf Freistoß für die Gäste, ein kurzer Moment der Verwirrung kostete die Aufmerksamkeit. Todesfelde handelte schnell, führte den ruhenden Ball sofort aus. So kam Studt frei vor Andre Hagge ans Leder und schob ein (73.). 
 Die Schlussphase gehörte dann noch einmal dem TSB, doch eine dritte Führung sollte nicht mehr gelingen. »Wir sind als Mannschaft aufgetreten«, war Press am Ende trotzdem mit seiner Elf im Reinen. 

Marco Nehmer

TSB Flensburg: Hagge - Galke, Holland, Ingwersen, Carstensen - Gömpel, Hansen, Laß - Carstensen, Butzek (74. Cornils), Kossowski (80. Puttins)

SV Todesfelde: Schramm - Chaumont, Koth, Beyer, Fröhlich - Hamann (90. Zebold), Petzold, Schulz, Bento (67. Gelbrecht) - Studt, Liebert

Schiedsrichter: Dariush Sommerfeld
Zuschauer: 135