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Wasser trinken allein löst das Problem nicht
Flensburg. Gut hydriert ist halb gewonnen. Das weiß auch Tennisweltranglistenerster Rafael Nadal. Bei den Australian Open vor drei Jahren litt der Tennisspieler Rafael Nadal aufgrund der Hitze und des hohen Flüssigkeitsverlustes unter Schwindel und Krämpfen. In einer Pause des Spiels schwenkte die Kamera auf Nadal, um zu sehen, was der Tennisprofi zur Regeneration zu sich nimmt. Nadal trank Totum Sport. Da er sich wenige Minuten nach Einnahme der Meeresflüssigkeit erholte und für ein unglaubliches Comeback sorgte, schaffte es diese Meldung in die Headlines der Zeitungen. Seitdem vertraut Rafael Nadal in der Pause darauf und gewann zum elften Mal die French Open.Trinken Sportler bei großen Anstrengungen oder bei großer Hitze nur Wasser, kann das gefährlich sein. Sie verlieren über ihren Stoffwechsel nicht nur Wasser, sondern große Mengen an Mineral-und Spurenelementen. Das können unter hohen Belastungen pro Stunde bis zu 1,5 Liter Flüssigkeit und 3 Gramm Mineralstoffe sein.Durch Laboranalysen des Schweißes von Sportlern wurde nachgewiesen, dass nicht nur die Hauptelektrolyte, sondern auch viele Spurenelemente, u.a. Zink, Kupfer, Mangan verloren gehen können.Um das Wasser im Körper richtig zu verteilen, Blutgefäße und Zellen zu versorgen, sind Elektrolyte –gelöste Mineralstoffe mit elektrischer Ladung –unerlässlich. Sie binden das Wasser und halten alle Körperfunktionen aufrecht.Sportler, die dies nicht berücksichtigen und nur Wasser trinken, laufen Gefahr, trotz Wasserzufuhr zu „verdursten“ bzw. sich mit Wasser zu „vergiften“ (Hyponatriämie). Wichtig ist zu beachten, dass die Gefahr nicht vorüber ist, wenn die Sportler im Ziel sind oder der Wettkampf zu Ende ist. Häufig treten die schwerwiegenden Probleme oder ein Zusammenbruch meist nach der Belastung auf, sei es beim Marathon, Triathlon oder nach der Spielzeit im Fussball oder dem Ende vom Tennismatch. Die Symptome von Hyponatriämie sind vielfältig und sollten unbedingt als Alarmzeichen wahrgenommen werden: Übelkeit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, eingeschränktes Sichtfeld, Konzentrationsschwierigkeiten, geschwollene Hände, Füße, Probleme beim Wasserlassen, eingeschränkte Atmung, Krämpfe, beschleunigter Herzschlag und niedriger Blutdruck, trockener Mund, leichtes Fieber.