Die SG bleibt oben dran: Update
Handball
Flensburger Jubel in Kiel. Hampus Wanne, Thomas Mogensen und Tobias Karlsson (v. l.) haben mit der SG das Derby gewonnen. (Foto: dpa)
In Form der zweiten Meisterschaft nach 2004 könnte es für die SG sogar noch mehr geben. Immerhin muss der Klassenprimus Rhein-Neckar Löwen als nächstes beim Angstgegner HSG Wetzlar (Sonntag, 17.30 Uhr) antreten. »Die Meisterschaft wird in der letzten Sekunde des letzten Spiels entschieden«, prognostiziert SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke und versucht auch psychologisch den Druck auf die Mannheimer zu erhöhen. Sportlich hat die SG es mit den beiden Siegen in Melsungen und Kiel ohnehin getan. »Wir haben uns nach dem Pokalfinale gesagt, dass wir unsere Hausaufgaben machen wollten. Das haben wir getan und ich bin stolz auf das Team. Die Mannschaft hat eine super Moral und ist nach dem Tiefschlag in Kielce (Aus in der Champions League/Red.) in jedem Spiel ans Limit gegangen. Wir haben uns die Titelchance erhalten und das war uns wichtig.« Dies gilt auch in den letzten drei Saisonspielen gegen den ThSV Eisenach (Sonnabend, 15 Uhr), den TVB 1898 Stuttgart und den Bergischen HC. Danach wird sich zeigen, wozu es gereicht hat.
Mahé bärenstark
»Wir haben in den ersten 20 Minuten fast überragend gedeckt. Das hat natürlich Kraft gekostet. Als ich gewechselt habe, haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Ich hatte aber immer ein gutes Gefühl«, sagte Vranjes, der den Schlüssel zum Sieg in der Umstellung der Abwehr von einer 6:0- auf eine 5:1-Variante im zweiten Durchgang sah. In dieser offensiveren Formation agierte Kentin Mahé als Spitze. Der Franzose verdiente sich ebenso wie Kapitän Tobias Karlsson ein Sonderlob von Vranjes. Völlig zurecht. Während Karlsson wie gewohnt die Defensive ordnete, zeigte Mahé auch im Angriff ein überragendes Spiel. Der Weltmeister von 2015, in der Hinrunde oft noch zu sprunghaft und deshalb mit vielen Fehlern in seinem Spiel, ist aktuell in bärenstarker Verfassung. Oft war er nur durch Foulspiel zu stoppen. So auch in der 57. Minute als ihn Kiels Christian Dissinger (57.) unsanft bremste und dafür die Rote Karte sah. Das Derby in der mit 10.285 Besuchern, darunter auch Bundestrainer Dagur Sigurdsson, ausverkauften Kieler Arena war zu dem Zeitpunkt allerdings schon entschieden. Entsprechend ruhig war es geworden und in dem weiten Rund gab es lediglich vom Oberrang immer wieder ein »Derbysieger, Derbysieger« zu hören.
THW Kiel: Landin, Katsigiannis (bei einem 7m) – Duvnjak 6, Brozovic, Dissinger 2, Canellas, Vujin 2, Wiencek 2, Ekberg 7/5, Klein 4, Jaanimaa 3