»Schwung aus dem Pokal-Spiel mitnehmen«

Kevin Njie im Interview

Thomas Bleicher
25. August 2018, 09:28 Uhr

Den Ball im Blick und dem Gegner voraus: Kevin Njie. Foto: Martin Ziemer

Für Fußballer Kevin Njie (22) geht es mit seinem SC Weiche Flensburg 08 am Sonnabend (13.30 Uhr) gegen seinen Ex-Klub BSV Schwarz-Weiß Rehden.

Flensburg. Der Fußball-Regionalligist SC Weiche Flensburg 08 empfängt am Sonnabend (13.30 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) in seinem sechsten Saisonspiel den BSV Schwarz-Weiß Rehden. Wir sprachen vor diesem Kräftemessen mit dem 22-Jährigen Kevin Njie, der vor dieser Saison aus Rehden zum SC gewechselt ist.

Flensborg Avis: Kevin, als wir uns das erste Mal sprachen vor rund zwei Monaten beim Auftakttraining Ihres neues Vereins, da waren Sie gerade auf Wohnungssuche mit Ihrer Freundin. Hat alles geklappt?
Kevin Njie: Es hat alles sehr gut funktioniert. Und meine Freundin hat jetzt auch einen Job gefunden und sich gut eingelebt.

Zwei Monate in Flensburg. Wie gefällt es Ihnen?
Überraschend gut. Wir sind ja eigentlich beide Großstadtkinder aus Stuttgart. Aber Flensburg mit dem Hafen und der Ostsee, das gefällt uns. Eine gemütliche Stadt.

Erster Eindruck hat sich bestätigt

Kevin Njie weiß, wie Rehden spielt: Vor wenigen Monaten noch war er selbst für den Regionalligisten am Ball. (Archivfoto: Tim Riediger)

Und wie ist der Eindruck von der Mannschaft? Der SC ist ja Regionalliga-Meister, war in den Aufstiegsspielen dabei, spielt jetzt DFB-Pokal.
Mein erster Eindruck hat sich bestätigt von der Mannschaft. Wir haben einfach eine große Qualität in der Breite. Das ist sehr wichtig im Laufe der Saison, falls Verletzungen auftreten sollten, was wir natürlich nicht hoffen. Dass man dann immer eine Alternative hat.


Wie ist Ihre Rolle in der Mannschaft?
Ich bin ja noch ein sehr junger Spieler und muss auch noch viel lernen. Ich habe in der Mannschaft sehr gute Ansprechpartner, die mich gut an die Mannschaft herangeführt haben. Ich versuche einfach, in jedem Spiel, in dem ich die spiele, alles zu geben und dabei zu helfen, dass wir an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen können.

An diesem Sonnabend geht es gegen Ihren Ex-Klub Rehden. Ist das etwas Besonderes?
Es ist immer etwas Besonderes, gegen seinen Ex-Klub zu spielen. Aber wir, und auch ich, wollen jedes Spiel gewinnen, ob das nun der Ex-Klub ist oder nicht. Das macht wirklich keinen Unterschied. Außer, dass man die Gesichter kennt, gegen die man spielt.

Den ein oder anderen Insider-Tipp

Können Sie denn dem Trainer auch Tipps geben? Wird man da gefragt?
Ich habe mich mit Daniel (Jurgeleit, Cheftrainer des SC Weiche Flensburg 08, Red.) unterhalten. Er hat Rehden ja selber genau analysiert und weiß sehr gut Bescheid. Aber so den ein oder anderen Insider-Tipp konnte ich ihm schon verraten.


In der letzten Saison waren Sie beide Male dabei. Da haben Sie mit Rehden den SC Weiche Flensburg 08 geärgert, erst mit dem 3:1-Sieg zu Hause und dann dem 1:1 im Rückspiel hier in Flensburg. Worauf muss man denn achten bei Rehden?
Sie versuchen immer, sehr kompakt zu spielen. Und den Gegner aus der Reserve zu locken und dann gefährliche Konter zu fahren. Und da müssen wir natürlich aufpassen. Die wollen sich halt immer in die Partie reinkämpfen. Das dürfen wir nicht zulassen, sondern müssen versuchen, unser Spiel durchzuziehen.

Flensburg hat fünf Punkte nach fünf Spielen und ist in den letzten Jahren auch nicht gerade sofort durchgestartet. Wie sehen Sie den Saisonstart bisher?
Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht. Es war ein holpriger Start. Aber ich hoffe, dass wir durch den Schwung aus dem DFB-Pokal-Spiel (der SC bezwang am Sonntag Zweitligist VfL Bochum mit 1:0 und steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals, Red.) jetzt auch wieder in die richtige Bahn kommen. Es ist immer schwer als Meister-Mannschaft das zu bestätigen, weil jeder Gegner auch immer 100 Prozent geben will. Aber ich glaube, dass wir das in Zukunft wieder gut machen werden.

Der DFB-Pokal ist ein gutes Stichwort. Nun gilt die Konzentration natürlich erstmal dem Samstag mit dem Heimspiel, doch am Sonntag, am Tag danach, ist dann die Auslosung der zweiten Runde im DFB-Pokal. Wo schauen Sie sich das an. Und: wer darf denn am liebsten als Gegner aus dem Topf gezogen werden - und wer nicht?
Ich werde das gemütlich zu Hause mit meiner Freundin schauen. Ich persönlich wünsche mir einen Zweitligisten, wo die Chancen einfach höher sind, um weiterzukommen. Klar wäre es gegen Bayern oder Dortmund eine tolle Geschichte, aber mich reizt es dann doch schon mehr, in die nächste Runde einzuziehen.

Marc Reese

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