Handball

Auf in den Jahres-Endspurt

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12. Dezember 2019, 09:00 Uhr

Maik Machulla möchte das Jahr 2019 erfolgreich beenden - dazu bedarf es auch eines Sieges gegen Balingen. Foto: Martin Ziemer

Flensburg. Noch vier Spiele, dann ist das Handball-Jahr 2019 für die SG Flensburg-Handewitt beendet. Es war genau wie 2018 ein erfolgreiches, mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft Anfang Juni und dem Supercup-Titel Ende August. Damit es auch einen erfolgreichen Abschluss gibt, will Trainer Maik Machulla wie immer »jedes Spiel gewinnen.« Wenn es so kommt, würde das 8:0 Punkte bedeuten. »Erstmal wollen wir Donnerstag zwei und dann schauen wir weiter«, so der Meistermacher vor dem Duell mit HBW Balingen-Weilstetten (Donnerstag, 19 Uhr/live Sky). 

Die SG-Spieler gehen ungewohnt ausgeruht in die Partie. Am vergangenen Wochenende gab es nach 30 Partien seit Mitte August kein Pflichtspiel, sondern zwei freie Tage. »Für die Nationalspieler war es das erste freie Wochenende seit Saisonbeginn«, so Machulla, für den es wichtig war, dass seine Spieler einmal körperlich und mental komplett vom Handball abschalten konnten. Auch er hat das getan, zumindest versucht. 

»Die Niederlage in Magdeburg hat mich schon noch verfolgt«, gab er am Mittwoch zu. Gemeinsam mit seiner Frau hat jedoch auch Machulla einmal die heimischen vier Wände verlassen und sich nicht zu sehr mit dem Sport beschäftigt. 

Die 25:26-Niederlage von vor einer Woche beim SC Magdeburg hat er aber natürlich trotzdem bis ins kleinste Detail analysiert. Sie »nervt« ihn besonders, weil sie »so ärgerlich« war. 

Die Chancenverwertung war nicht gut genug und das zieht sich in seinen Augen »wie ein Faden durch die Saison«. Außerdem fand Machulla, dass seine SG zu wenig Kapital aus der überragenden Abwehrarbeit in Hälfte eins schlug, »da hätten wir noch höher führen müssen.« 

Machulla meinte: »Gefühlt waren wir viel besser, aber verlieren am Ende gegen Michael Damgaard.« Der SG-Coach hat den Blick bereits wieder nach vorne gerichtet, sagt aber auch: »wir müssen aus unseren Fehlern lernen.« 

Machulla trauert jedoch nicht nur den Punktverlusten in Magdeburg hinterher. Auch die in Hannover, sowie jeweils der eine in Wetzlar und Stuttgart findet er »unnötig« und sagte: »Es fehlt nicht viel, aber das was fehlt, reicht, um nicht jedes Spiel zu gewinnen und das nervt mich.« 

Dem Team fehle im Vergleich zum Vorjahr die »spielerische Leichtigkeit«, doch das ist für den Trainer normal, angesichts der Veränderungen im Kader vor der Saison. »Wir haben letztes Jahr viele Spiele mit einem Tor gewonnen, deshalb aber nicht alles richtig gemacht. Genauso wenig machen wir jetzt alles falsch, weil wir oft mit einem Tor verlieren«, so Machulla.

Ausfälle und eine Rückkehr

Gegen Balingen, das er einen »spannenden Gegner« nennt, fordert Machulla von seinem Team die nötige Mentalität. »Wir müssen unseren Job machen und uns in die Spiele reinkämpfen«, sagte er im Vorfeld. Verzichten muss er dabei weiterhin auf die verletzten Hampus Wanne und Simon Hald. 


Die Gäste hingegen können seit einigen Wochen wieder auf Martin Strobel bauen. Nach seinem Kreuzbandriss ist der Nationalspieler zurück. »Er wird langsam herangeführt und ist der Kopf der Mannschaft«, so Machulla. Strobel verzichtete vor einigen Tagen freiwillig auf die EM-Teilnahme im Januar. Strobels Mitwirken ist umso wichtiger, da Balingen am Mittwoch mitteilte, dass Juan de la Peña mit einer Kreuzbandverletzung lange ausfällt.

Ruwen Möller