Handball

Gegenwart Lemgo - Traum Flensburg

Handball

28. Februar 2019, 08:50 Uhr

November noch im SG-Dress, jetzt im TBV-Trikot unterwegs : Dani Baijens. Archivfoto: Tim Riediger

Flensburg. Urplötzlich hat die Karriere von Dani Baijens genauso viel Fahrt aufgenommen, wie der niederländische Spielmacher auf dem Weg zum Tor. Nach den ersten Schritten im Handball-Norden bei der zweiten Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt und den ersten Schritten in der Profi-Mannschaft der Flensburger, hat der Weg den 20-Jährigen zum TBV Lemgo geführt. Ein Weg, den der 20-Jährige seit seinem Wechsel im November 2018 nicht bereut hat.

»Mir geht es in Lemgo richtig gut. Die Mannschaft hat mich super nett aufgenommen und auch der Trainer ist super. Wir trainieren hier ebenfalls viel und genauso gut, zudem habe ich deutlich mehr Spielanteile. Insgesamt war das einfach der richtige Schritt und alles ist gut«, so Baijens, der auch der Aussicht beim deutschen Meister aufgrund der zeitweisen verletzten Situation auf mehr Spielanteile nicht wirklich nachtrauert.


»Flensburg war nicht schlecht für mich und natürlich hätten mir die Verletzten im Rückraum in die Karten gespielt, aber das war nicht abzusehen. Ich habe so aber auch einfach mehr Möglichkeiten in Lemgo«, so der niederländische Spielmacher, der eher überraschend Flensburg gelandet war. Der Zufall hatte ihn vor knapp zwei Jahren in den hohen Norden Deutschlands geführt. Im Sommer 2017 stellte Sascha Zollinger, damals Trainer des Junior-Teams, einen Mangel an zentralen Rückraum-Akteuren fest. Er bat Mark Bult, Co-Trainer der Profis, um Hilfe. Dieser blickte gen Heimat, kontaktierte den niederländischen Verband. Nationaltrainer Erlingur Richardsson empfahl einen jungen Mann aus Rotterdam, der mit seinen 1,82 Meter körperlich nicht besonders auffiel, aber aufgrund seiner Schnelligkeit beim Erstligisten Kras Volendam für Furore sorgte: Dani Baijens. 

Nun steht der 20-Jährige am Sonntag vor der Rückkehr nach Flensburg mit einem Kontrahenten in der Bundesliga. Einen Platz in seinem Herzen hat die SG Flensburg-Handewitt aber und der Moment beim Einlaufen in die Arena wird besonders werden. 

»Das wird speziell, in der Arena aufzulaufen. Die SG ist ein großer Verein und ein besonderer. Es wird kribbeln, aber ich verspüre auch große Freude. Auch auf die Leute und die gute Atmosphäre«, so Baijens, der sich auch entlocken ließ, dass er in Flensburg etwas vermisst. 

»Ich vermisse insbesondere einige der Leute. Mein alten Mitbewohner (Jörn Persson/Red.) und auch die jungen Holländer, die den Weg nach Flensburg gefunden haben. Aber es gibt ja Wege in Kontakt zu bleiben«, so Baijens schmunzelnd. Viele Gedanken über die Zukunft hat sich der Nationalspieler der Niederlande noch nicht gemacht, die SG Flensburg-Handewitt hat aber immer noch einen Platz im Herzen des 20-Jährigen. 

»Ich habe noch zweieinhalb Jahre Vertrag in Lemgo und möchte diese nutzen, um mich weiterzuentwickeln. Der Traum vielleicht später nochmal für Flensburg aufzulaufen, lebt aber schon. Das ist ein großer Verein und wenn sich irgendwann die Möglichkeit bieten sollte, dann muss man es machen. Das wäre ein Traum«, so Dani Baijens, der aber zunächst am Sonntag erst einmal ein gute Figur in der Halle abgeben möchte, auch wenn es für den Gegner ist. 

Timo Fleth

Resume:
Dani Baijens har det godt i Lemgo hos Bundesliga-holdet, men drømmen om engang igen at løbe på banen for SG Flensburg-Handewitt lever fortsat. Skiftet til Lemgo har gavnet den hollandske spilstyrer, der på trods af, at hjertet efter to år hos de tyske mestre slår for SGs farver, vil forsøge at stikke en kæp i de velsmurte SG-hjul søndag.