Highlight vor Millionen-Publikum
Handball
Mit Köpfchen. Maik Machulla fordert von seinen Spielern im Derby Aggresivität, aber auch Lockerheit. Foto: Tim Riediger
Torhüterhierarchie weiter offen
Apropos Keeper. Der Meister-Trainer hat und will sich weiterhin nicht auf eine klare Nummer eins festlegen. Erst recht nicht im Vorfeld der Partie um den Kieler keinen Einblick in die SG-Taktik zu geben. Machulla sagte am Freitag vor dem Abschlusstraininge lediglich: »Auch die Trainingseindrücke sind für mich wichtig. Wir haben zwei gute Torhüter und Fakt ist, dass einer von beiden gegen Kiel weltklasse spielen muss, damit wir gewinnen können. Wer, ist egal.« Nach seinem Glanz-Auftritt vonBerlin dürfte Benjamin Burić die Nase vorne haben. Zumal er in den letzten Jahren als Wetzlar-Goali stets starke Auftritte gegen den THW hinlegte. »Vielleicht bin ich ja bei dem ein oder anderen THW-Spieler im Kopf«, hofft der Mann vom Balkan.
Auf alles vorbereitet
Machulla hat sein Team auf »alles vorbereitet«, auch auf die neue Kieler Abwehrvariante, eine offensive Version der klassischen 6-0-Abwehr wie sie die Spanier gerne spielen. »Kiel hat seine 6-0, die 3-2-1 und jetzt das. Ich denke, das Filip (Jicha/Co-Trainer des THW, der zuletzt in Barcelona aktiv war/Red.) mitgebracht hat. Es ist bemerkenswert das Alfred (Gislason/Cheftrainer des THW/Red.) ihm so viel Vertrauen schenkt. Es kann gut gehen, muss es aber nicht. Am Ende trägt Alfred die Verantwortung.«
Kein Geburtstagsgeschenk für Gislason
Machullas Trainerkollege feierte im Übrigen am Freitag seinen 59. Geburtstag. »Seinen 40ten haben wir damals gemeinsam gefeiert«, erinnerte sich Machulla an gemeinsame Tage in Magdeburg. Gastgeschenke soll es deswegen morgen aber nicht gebe. Dann doch lieber für den eigenen Co-Trainer, der am Freitag 36 Jahre alt wurde. Mark Bult brachte Muffins mit zum Training. Vielleicht die richtige Nervennahrung für die, die ihre Derby-Premiere feiern. »Man darf nicht zu sehr darüber nachdenken, am Ende ist es ein Handballspiel und es geht um zwei Punkte. Aber es ist was anderes wenn man plötzlich mittendrin ist, als darüber zu reden. Wir brauchen auch Lockerheit und eine kühlen Kopf. Nur mit Aggresivität geht es nicht«, so Machulla.