So - 19.04. 14:00 Uhr
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Marius Schlüwe (Laatzen)
ETSV Weiche: Das Ende einer Serie
Marc Böhnke (Nr. 8) traf für Weiche, doch das war gegen Lüneburg nicht genug. (Foto: Lars Salomonsen)
Während LSK-Trainer Elard Ostermann sichtlich erleichtert war und von einem »nicht unverdienten Erfolg« sprach, wurde Jurgeleit deutlicher. »Der Sieg der Lüneburger war klar verdient.« Dabei machte er die unterschiedliche Situation beider Teams zum Teil für den Ausgang des Spiels verantwortlich. »Lüneburg spielt gegen den Abstieg und hat mit einem starken Zweikampfverhalten und einer hohen Aggressivität deutlich mehr investiert.«
Zwar begann der ETSV recht offensiv und versuchte durch frühes Pressing die Gäste unter Druck zu setzen. Die Angriffsbemühungen blieben aber ohne nennenswerte Torchancen. Deutlich gefährlicher waren die Konter der Gäste. Und so fiel verdient das 0:1 (14.) durch Muhamed Alawie, der mit einem von Christian Jürgensen noch abgefälschten Ball Torhüter Florian Kirschke überwand. Der Treffer verunsicherte die Gastgeber noch mehr. Vieles im Aufbauspiel blieb Stückwerk. Fehlpässe und Ballverluste häuften sich. Die klareren Aktionen hatten eindeutig die Gäste. Alawie (17.) und Jannis Opalka (33.) mit einem wuchtigen Kopfball verpassten das mögliche 0:2. Ebenso wie Björn Schlottke, der in der 45. Minute nur den Außenpfosten traf.
Nichts sprach eigentlich für den ETSV. Doch dann sorgte gleich nach Wiederanpfiff Kapitän Marc Böhnke für den schnellen 1:1–Ausgleich (48.), nachdem zuvor LSK-Schlussmann Braun einen Schuss von Jonas Walter nur abblocken konnte. Doch Lüneburg zeigte sich keineswegs geschockt und spielte weiter mutig nach vorne. »Leider haben wir es heute auch nie geschafft, die entscheidenden Zweikämpfe zu gewinnen« (Jurgeleit). Und diese gingen meist im Mittelfeld verloren und führten frühzeitig zur Vorentscheidung. Nach einem Konter über die rechte Seite drosch Hedon Selishta einen Rückpass von Moslehe aus 12 Metern in den oberen rechten Winkel zum 2:1 (56.) für die Gäste. Nur zwei Minuten später verlor Timo Carstensen an der Mittellinie den Ball. Diesmal lief der Angriff über links und Alawie flankte gefühlvoll in den Lauf von Schlottke, der ohne Mühe das 3:1 (58.) erzielte. An diesem, für den ETSV etwas gebrauchten Tag besaß trotz optischer Überlegenheit nur noch Carstensen die Chance zum Anschlusstreffer. Auf Vorlage von Tim Wulff traf er frei von dem gegnerischen Tor den Ball aber nicht richtig (65.).
»Wir konnten uns keine weitere gute Chance erarbeiten. Dafür stand die Lüneburger Abwehr einfach zu stabil« (Jurgeleit).Andreas Haumann
ETSV Weiche Flensburg: Kirschke - Thomsen, Paetow, H. Ostermann (60. Pastor Santos) – Jürgensen, Walter, Schulz, Carstensen (71. Linhardt) , Hasanbegovic (81. Melfsen), Böhnke – Wulff
Lüneburger SK Hansa: Braun -Grahle , Opalka Büchler, Schuhmann -Schlottke, Wolk, Posipal, Selishta (89. Below) – Moslehe (86. Karabulut), Alawie (84. Valera Montero)
Schiedsrichter: Marius Schlüwe (BSV Gleidingen)
Zuschauer: 663.