Handball

Den Flow im Angriff finden

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17. Oktober 2019, 08:00 Uhr

Gøran Søgard Johannessen steht neben Jim Gottfridsson besonders im Fokus, wenn es um die Gestaltung des Angriffspiels der SG Flensburg-Handewitt geht. Foto: Martin Ziemer

Flensburg. Eine Trainingswoche ohne Champions League bedeutet für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt auch Zeit für Basisarbeit und gute Vorbereitung auf den nächsten Gegner. Der wartet in der Bundesliga am Donnerstag ab 19 Uhr (Live auf Sky), wenn die kampfstarken Eulen aus Ludwigshafen an der Flensburger Förde Station machen. Der Tabellenvorletzte flößt dabei auf dem Papier nur bedingt Furcht ein, auf der Platte sieht das aber für SG-Trainer Maik Machulla anders aus. 

»Das Spiel von Ludwigshafen ist sehr kampfbetont ausgerichtet und sie machen das, was sie können, auch mit vollem Einsatz und sehr gut. Hohe Leidenschaft und hohe Aggressivität sind die Tugenden, mit dem sie in den letzten zwei Jahren auch die Klasse gehalten haben. Das darf man nicht unterschätzen und schon gar nicht in deren Falle laufen und sich fortlaufend in Zweikämpfe verwickeln lassen«, so Machulla, der die Mannschaft aus dem Süden Deutschlands aber auch nicht zu groß reden will:«Ludwigshafen hat eine schöne Spielanlage und versucht wirklich Handball zu spielen. Sie suchen immer ihre Chance und sind sicherlich nicht einfach zu spielen. Wenn wir unsere Leistung aber abrufen, dann werden wir auch erfolgreich sein.« 


Das Hauptaugenmerk gilt beim Meistertrainer aber ohnehin einer ganz anderen Baustelle. So hat der Angriffsmotor zuletzt doch einigen Sand im Getriebe gehabt. Entsprechend auch die Zielsetzung gegen die Eulen. 

»Unser Ziel gegen Ludwigshafen ist es, dass wir wieder mehr Flow und Beweglichkeit in unseren Angriff bekommen. Das war mir phasenweise zu sehr taktisch geprägt. Die Spieler wollen sich unbedingt an unser taktisches Konzept halten, aber da habe ich dann zum Teil die Leichtigkeit, den Druck in Richtung des Tores und das alle in Bewegung sind, vermisst. Wir hatten immer wieder in den letzten Spielen, neben den guten Szenen, eine Tendenz, dass wir zu viel gestanden haben. Immer wenn wir uns alle bewegt haben, dann haben wir die Chancen bekommen«, so der SG-Trainer, der aber nicht an der Qualität der Spieler zweifelt. 

»Jeder Spieler bei uns hat die Qualität aus drei oder vier Optionen die richtige Entscheidung zu treffen. Wir haben aber zu viel auf Sicherheit gespielt und eben nicht im vollen Lauf und Tempo agiert. Das wollen wir besser machen. Wichtig dabei ist aber der Spaß, denn ohne den geht es nicht. Das ist wie Schach ohne Bewegung. Wir wissen genau was wir haben wollen und wie die Abwehr reagiert, aber uns fehlt dann einfach die letzte Konsequenz. Wir müssen einfach die richtige Balance finden«, so Maik Machulla. 

Die Erwartungshaltung und den vermeintlichen Druck von Außen relativiert der Übungsleiter der Flensburger allerdings. »Wir spielen sicher nicht den Handball, den wir im letzten Jahr gespielt haben. Allerdings haben wir zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison auch Spiele dazwischen gehabt, wo wir uns schwer getan haben. Wir sind immer noch voll dabei. Uns wird nichts geschenkt werden, aber wir müssen weiter an uns glauben. Die Situation im Moment ist so keine Überraschung für mich«, so Machulla, der am Donnerstag außer den langzeitverletzten Hampus Wanne auf alle Spieler zurückgreifen kann. 

Ein Feuerwerk konnte und wollte Maik Machulla gegen die Eulen Ludwigshafen am Donnerstag nicht versprechen, denn am Ende zählt für den SG-Trainer nur eins:«Am Ende muss unser Ziel sein das Spiel zu gewinnen. Wie sich die Partie dann entwickelt, haben wir dann ein Stück weit in unserer Hand.« 

Timo Fleth

Resume

Blikket gælder i første række det eget spil når SG Flensburg-Handewitt torsdag møder Eulen Ludwigshafen i Flens-Arena. Det manglende flow i angrebsspillet har været det hovedsaglige emne i træningsugen for SG-træner Maik Machulla, der har opdaget, at spillerne forkramper når de for alvor prøver at holde fast i spillekonceptet. Det første skridt til bedring skal tages mod Ludwigshafen, der ligger i bunden af Bundesligaen.