Fußball
Lübeck und Christiansens Waldhof verpassten Pokal-Überraschungen
Osnabrück. RB Leipzig hat das erste Pflichtspiel mit dem neuen Trainer Julian Nagelsmann gewonnen und steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Der Finalist der Vorsaison setzte sich am Sonntag mit 3:2 (3:1) bei Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück durch. Eintracht Frankfurt verhinderte mit viel Mühe eine erneute Auftaktpleite. Trotz 0:2- und 2:3-Rückstand gewann der Cup-Gewinner von 2018 dank dreier Tore von Ante Rebic im Schlussspurt noch 5:3 (2:2) bei Waldhof Mannheim. Die beiden Berliner Bundesliga-Clubs schafften bei Viertligisten problemlos den Einzug in die nächste Pokal-Runde. Aufsteiger Union setzte sich bei Germania Halberstadt mit 6:0 (1:0) durch. Hertha BSC gewann ebenso souverän mit 5:1 (3:0) beim VfB Eichstätt und feierte somit ein gelungenes Debüt unter dem neuen Trainer Ante Covic. Unions Mitaufsteiger SC Paderborn hatte viel mehr Mühe und musste trotz klarer Führung beim Viertligisten SV Rödinghausen beim Stand von 3:3 (3:3, 2:0) in die Verlängerung, in der keine Tore fielen. Im Elfmeterschießen behielt das Team von Trainer Steffen Baumgart mit 4:2 die Oberhand gegen den Regionalligisten, bei dem der ehemalige Flensburger Nico Empen die gesamte Spielzeit über auf der Bank saß. Zweitligist Jahn Regensburg scheiterte durch ein Tor in der Nachspielzeit mit 2:3 (0:0) beim Viertligisten 1. FC Saarbrücken. Das Aus gerade noch abwenden konnte der FC St. Pauli durch ein 7:6 (3:3, 2:2) im Elfmeterschießen beim VfB Lübeck. Der zweite Teilnehmer aus Schleswig-Holstein, Holstein Kiel, erledigte seine Pflichtaufgabe beim Sechstligisten FSV Salmrohr souverän und zog locker die 2. Runde im DFB-Pokal erreicht. Beim 6:0 (1:0)-Sieg des Zweitligisten erzielten Makana Baku (39./65./76. Minute), Jae-Sung Lee (54.), David Atanga (63.) und Finn Porath (88.) am Sonntag die Tore für den klar überlegenen Zweitligisten.
HSV nach Pokalpleite schon wieder im Krisen-Modus
Osnabrück. Markus Gisdol wirkte genauso entsetzt wie Spieler und Fans des Hamburger SV. »Ich will keine Ausreden finden,  es wäre Humbug, da was zu erzählen«, sagte der Coach des Fußball-Bundesligisten nach dem erneuten Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals: Die peinliche Pleite beim Drittliga-Vorletzten VfL Osnabrück war bereits das neunte Mal in 30 Jahren. »Warum es oft der HSV ist, dem das passiert, das weiß ich auch nicht«, sagte der ratlose Coach. Die Saison der Fußball-Bundesliga hat noch gar nicht begonnen, und die Hamburger befinden sich schon wieder im Krisen-Modus. »Wir sind ein bisschen leidgeprüft, was diese Sachen angeht«, sagte der Coach. Ob das erschreckend schwache Auftreten in Osnabrück Auswirkungen hat auf das erste Ligaspiel am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) gegen Augsburg hat? »Es wäre uns lieber, wenn wir unbeschwert starten könnten.« Viel Hoffnung macht das Spiel gegen die früh dezimierten Osnabrücker nicht. Positive Ansätze konnte auch der Coach nicht finden. »Da bist du umso mehr in der Pflicht und musst eine richtig gute Reaktion zeigen«, forderte Gisdol. »Man schaut auf die Uhr, man sieht die Uhrzeit und den  Spielstand - und du weißt: Scheiße.« So schilderte Andre Hahn sein Pflichtspiel-Debüt für die Profis des HSV. »Was passiert hier gerade? Eigentlich müsste das Ergebnis anders aussehen.« Euphorisch feierten die Osnabrücker. »Das ist ein großer Traum«, sagte Trainer Joe Enochs. Anders als für den HSV gilt für den Vorletzten der 3. Liga: »Wir müssen die Leidenschaft mit in die Liga nehmen.«
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